Bewertung:

Das Buch von Pamela Prickett, „Believing in South Central: Everyday Islam in the City of Angels“ wird für seine einfühlsame und aufschlussreiche Untersuchung der afroamerikanischen muslimischen Gemeinde im Süden von Los Angeles gelobt. Die Ethnographie fängt die Komplexität von Ethnie, Klasse, Religion und Gemeindeleben effektiv ein und spricht sowohl ein akademisches als auch ein allgemeines Publikum an.
Vorteile:⬤ Fesselnder und mitfühlender Schreibstil, der die Gemeinschaft zum Leben erweckt.
⬤ Vermittelt ein tiefes Verständnis für die Überschneidungen von Ethnie, Klasse und Religion in der Gemeinde.
⬤ Erfolgreich balanciert er Erzählung und akademische Strenge aus.
⬤ Bietet eine nuancierte Darstellung von Widerstandsfähigkeit und Handlungsfähigkeit inmitten struktureller Herausforderungen.
⬤ Wichtig für Wissenschaftler und zugänglich für allgemeine Leser.
⬤ Einige Leser könnten die ethnografische Perspektive als etwas gewöhnungsbedürftig empfinden, wenn sie mit diesem Genre nicht vertraut sind.
⬤ Einige Abschnitte könnten für diejenigen, die eine leichtere Lektüre suchen, zu dicht sein.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Believing in South Central: Everyday Islam in the City of Angels
Das als South Central bekannte Gebiet von Los Angeles wird oft von düsteren Stereotypen, problematischen Rassenstigmata und seinem Status als Heimat einiger der ärmsten und gewalttätigsten Viertel der Stadt überschattet. Die Soziologin Pamela J.
Prickett wirft einen genaueren Blick auf die Mitglieder einer afroamerikanischen muslimischen Gemeinschaft und untersucht, wie sie sich gegenseitig im Kampf gegen Armut, Arbeitsplatzmangel, Gewalt und rassistische Ungerechtigkeit unterstützen. Pricketts fesselnde Ethnografie zeigt, wie die Gläubigen dieser seit langem bestehenden religiösen Gemeinschaft den Islam als eine Lebensweise betrachten, als einen umfassenden Plan für individuelles und kollektives Handeln, der ihnen vorgibt, wie sie mit anderen umgehen, Geschäfte machen, nach Fortschritt streben und den Glauben pflegen sollen. Prickett gewährt tiefe Einblicke in die alltäglich gelebte Religion der Muslime, die diese Gemeinde ihr Zuhause nennen, und zeigt, wie die Moschee ein System der sozialen Unterstützung bietet und wie die Gläubigen ihre spirituelle Praxis nicht trotz, sondern durch die Bedingungen der Armut vertiefen.
Prickett überwindet die Stigmata der städtischen Armut und enthüllt eine komplexe und lebendige Gemeinschaft, indem sie die Geschichten von langjährigen Bewohnern von South Central erzählt - wie Schwester Ava, die den Obdachlosen vor Ort Essen anbietet und das Heilige in ihrer umfangreichen DVD-Sammlung findet. Neben ihren Porträts des alltäglichen Lebens der Muslime in South Central beschreibt Prickett auch anschaulich und verständlich den Ramadan und die Geschichte der Moschee, ordnet diese Gemeinschaft in die größere Geschichte der Nation of Islam ein, untersucht geschlechtsspezifische Fragen und packt die Interaktion zwischen afroamerikanischen Muslimen und südasiatischen und arabisch-amerikanischen Muslimen aus, wodurch sowohl die globale als auch die lokale Bedeutung dieser religiösen Tradition deutlich wird.