Bewertung:

Das Buch „The God Who Saves“ von David Congdon präsentiert einen kühnen theologischen Vorschlag, der die universelle Erlösung durch eine christologische Brille betrachtet. Es setzt sich intensiv mit der existentiellen und dialektischen Theologie auseinander und leistet einen wichtigen Beitrag zu den zeitgenössischen theologischen Diskussionen. Es wird zwar für seine Einsichten und seine Gründlichkeit gelobt, aber auch für seine Komplexität und seinen akademischen Stil, der einige Leser abschrecken könnte.
Vorteile:Das Buch wird für seine zum Nachdenken anregenden Einblicke in die Heilstheologie, seine Beherrschung der theologischen Traditionen und seine klare Formulierung komplexer Ideen gelobt. Die Leserinnen und Leser empfanden Congdons Auseinandersetzung mit dem Universalismus, der Rolle Christi und der Relevanz apokalyptischer Traditionen als erfrischend und entscheidend für heutige Glaubensdiskussionen. Das Buch berührt auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der Inklusivität und trifft damit die Anliegen der heutigen Leser.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch sehr abstrakt und sehr akademisch ist, was es für Laien weniger zugänglich macht. Einige fanden es unerträglich dicht, es erfordere ein erhebliches Maß an Reflexion und theologischem Vorwissen, um es vollständig zu verstehen. Man hat das Gefühl, dass es diejenigen abschrecken könnte, die eher praktische, seelsorgerliche Anwendungen als komplexe theoretische Diskussionen suchen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The God Who Saves
Der christliche Universalismus ist in seiner biblischen, philosophischen und historischen Dimension erforscht worden. In The God Who Saves wird er zum ersten Mal aus einer systematisch-theologischen Perspektive untersucht.
Dabei bietet es auch eine neue Sichtweise des universalen Heils, die postmetaphysisch, existentiell und hermeneutisch kritisch ist. Das Ergebnis ist eine konstruktive Darstellung der Soteriologie, die sowohl der universalen Reichweite der göttlichen Gnade als auch der Geschichtlichkeit der menschlichen Existenz gerecht wird. In The God Who Saves orientiert David W.
Congdon die Theologie systematisch am neutestamentlichen Zeugnis des apokalyptischen Anbruchs von Gottes Herrschaft. Das Ergebnis ist eine konsequent soteriozentrische Theologie.
Aufbauend auf den Erkenntnissen von Rudolf Bultmann, Ernst Kasemann, Eberhard Jungel und J. Louis Martyn interpretiert er das Heilshandeln Gottes als das eschatologische Ereignis, das den alten Kosmos in Christus kreuzigt. Der Mensch nimmt am Heil teil durch seine unbewusste, existentielle Mitkreuzigung, bei der jeder Mensch von Gott unterbrochen und außerhalb seiner selbst gestellt wird.
Der Gott, der rettet, ist sowohl akademisch anspruchsvoll als auch seelsorgerisch sensibel und eröffnet neue Möglichkeiten, nicht nur zu verstehen, was Erlösung ist, sondern auch, wer der Gott ist, der unsere Erlösung bewirkt. Dies ist eine interdisziplinäre Übung in dogmatischer Theologie für das einundzwanzigste Jahrhundert.