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The Big Fellow
Dieser kraftvoll geschriebene Erstlingsroman der ukrainischen Autorin Anastasiia Marsiz spielt in und um Cupra Marittima, einer kleinen Küstenstadt an der italienischen Adriaküste. Die Gegend ist so genau beschrieben, dass sich der Leser ohne Schwierigkeiten zurechtfinden könnte. Er könnte sich ohne weiteres dorthin begeben und das Chalet Martina erwarten, ein Restaurant direkt am Meer mit Zugang zum Strand. Wer das Restaurant betritt, begibt sich auf das Terrain der Fiktion, aber in Marsiz' kundigen Händen wird diese Grenze unbewusst überschritten. Im Chalet lernen wir Martina Marino, ihren Ehemann Adriano, ihre zwei Söhne und zwei Töchter kennen, von denen jeder eine Geschichte hat, die liebevoll erzählt werden muss.
Schon vor unserer ersten Begegnung mit Martina haben wir Ernesto Bruno und seine Großmutter Cecilia kennen gelernt. Ernesto, ein Italiener mit einem gambischen Vater, war von Geburt an ein Waisenkind. Als wir ihn zum ersten Mal treffen, ist er ein nackter Achtzehnjähriger. Er wird der "Big Fellow" des Buchtitels, denn er wird gleichzeitig Boxchampion und versucht, die Wahrheit darüber herauszufinden, wie seine beiden Eltern innerhalb kurzer Zeit gestorben sind. Er ist auch im Geiste groß, denn er hilft und unterstützt mehrere Menschen in seiner Umgebung, wenn sie selbst in Schwierigkeiten geraten - und auch die unvergessliche "Dog", eine ausgesetzte Streunerin, die zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Der Roman hat auch seine Bösewichte... und eine überraschende - sogar schockierende - Auflösung.