
The Court as a Stage: England and the Low Countries in the Later Middle Ages
Im letzten halben Jahrhundert hat die Hofgeschichte den Hauch der Frivolität verloren, der sie einst an den Rand ernsthafter historischer Studien drängte, und hat zu Recht eine zentrale Rolle bei der Untersuchung europäischer Staaten und Gesellschaften im Zeitalter der persönlichen Monarchie eingenommen. Dennoch hat man sich ihm aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln genähert und sich so viele verschiedene Modelle zu eigen gemacht, dass es schwierig sein kann, all unsere neuen Erkenntnisse zusammenzufügen, um eine angemessene Perspektive auf die Funktionen des Hofes als Ganzes zu erhalten.
Diese Aufsatzsammlung nutzt die Idee des Hofes als Bühne sozialer und politischer Interaktion, um verschiedene Stile der Hofgeschichte neu zu integrieren. Sie konzentriert sich auf Höfe in England und den Niederlanden vom Zeitalter Richards II. und Alberts von Bayern bis zu dem von Elisabeth I.
und Philipp II. Zu den untersuchten Themen gehören die Beziehung zwischen Hofpolitik und kulturellem Wandel, die sozialen und politischen Funktionen von Hofämtern, die militärische, gerichtliche und propagandistische Rolle des Hofes, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Höfen und Städten sowie die breitere soziale und politische Bedeutung von Hofritualen und -traditionen.