Bewertung:

Das Buch liefert eine umfassende und fesselnde Darstellung des Winterkriegs zwischen Finnland und der Sowjetunion und bietet neue Einblicke sowohl in die militärischen Strategien als auch in die zivilen Erfahrungen während des Konflikts. Es verbindet gründliche Recherchen, persönliche Anekdoten und politische Zusammenhänge, was es zu einer wertvollen Lektüre für alle macht, die sich für das Thema interessieren. Für Leser, die detaillierte militärische Analysen suchen, ist das Buch jedoch möglicherweise nicht geeignet, und einige fanden den Schreibstil schwierig.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und durchdacht
⬤ enthält Zitate von Überlebenden beider Seiten
⬤ fesselnde Mischung aus Geschichte, persönlichen Berichten und politischem Kontext
⬤ temporeich und gut lesbar
⬤ bietet neue Einblicke in den Konflikt
⬤ deckt die zivilen Auswirkungen umfassend ab
⬤ enthält Fotos und relevante Karten.
⬤ Nicht wie erwartet auf militärische Aspekte fokussiert
⬤ schwieriger Schreibstil mit verschachtelten Sätzen
⬤ einige faktische Ungenauigkeiten wurden festgestellt
⬤ bietet möglicherweise nicht die Tiefe an militärischen Strategien, die einige Leser wünschen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Hundred Day Winter War: Finland's Gallant Stand Against the Soviet Army
Als die Rote Armee im November 1939 in Finnland einmarschierte, erwarteten die meisten Beobachter einen glatten Sieg. Stattdessen gelang es der winzigen finnischen Armee, Stalins mechanisierte Truppen 105 Tage lang in Schach zu halten, was die Weltöffentlichkeit in Erstaunen versetzte.
Gordon F. Sander entblättert die Mythen, die sich um diese nordischen Thermopylen ranken, um den Konflikt in seinem vollen militärischen, politischen und kulturellen Kontext zu enthüllen. Die englischsprachige Version von Sanders Buch, das in Finnland ein Bestseller war, stützt sich auf Interviews mit finnischen und russischen Kriegsveteranen sowie auf ein reichhaltiges Archiv von Artikeln aus der westlichen und finnischen Presse, um die umfassendste und aktuellste einbändige Geschichte des Krieges zu schaffen.
Das Buch ist in "Echtzeit" geschrieben, um dem Leser das Gefühl zu geben, selbst dabei zu sein, und beschreibt die überwältigende Niederlage der Finnen gegen die anfängliche massive Offensive der Sowjets, einschließlich der Vernichtung mehrerer roter Divisionen durch finnische Skitruppen; das trügerisch ruhige Interregnum im Januar, als die beiden Seiten ein kompliziertes diplomatisches Menuett abhielten; und den letzten, titanischen Angriff der Roten selbst, der die Finnen schließlich an den Friedenstisch trieb - allerdings nicht, bevor sie eine der großen Legenden der modernen Militärgeschichte geschmiedet hatten.
Auf der Grundlage seiner profunden Kenntnis Finnlands und der finnischen Geschichte erklärt der Autor, wie die Finnen dank ihrer Wintertauglichkeit, ihrer angeborenen Zähigkeit (sisu) und ihrer Hingabe an ihre junge Republik und ihren brillanten und inspirierenden Oberbefehlshaber Gustaf Mannerheim ihren historischen Widerstand leisten konnten.
Sander untersucht so oft ignorierte Aspekte des Konflikts wie die finnische Pressezensur, die fehlgeschlagene "Rettungsmission" der Alliierten in Skandinavien, die zu Stalins überraschender Entscheidung beitrug, den Krieg zu beenden, den neuartigen Einsatz von Fallschirmjägern durch den Kreml im Krieg und die zentrale Rolle der Lotta Svard, der finnischen Frauenhilfstruppe für alle Zwecke.
Sanders rasanter Text wird durch fast 50 Fotografien illustriert, darunter zahlreiche noch nie gezeigte Bilder sowohl von der Front als auch von der Heimatfront.
Helsingin Sanomat, Finnlands führende Tageszeitung, bezeichnete das Buch als "bittersüßes Moralstück", das "diese typisch finnische Geschichte einer viel breiteren und bewundernden Leserschaft zugänglich macht", und STT, Finnlands führende Nachrichtenagentur, nannte es "ein hervorragendes Buch, das einen brillanten Schreibstil mit einer felsenfesten faktischen Grundlage verbindet": Sanders fesselndes Buch schließt eine wichtige Lücke in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs.