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The Imperialist
Sara Jeannette Duncans klassisches Porträt einer Stadt in Ontario um die Jahrhundertwende, The Imperialist, fängt den Geist einer aufstrebenden Nation am Beispiel zweier junger Träumer ein.
Lorne Murchison ist von der „imperialistischen Idee“ begeistert und stützt seine Kandidatur auf seine Vision eines verjüngten britischen Empire. Seine Schwester Advena verrät eine ähnliche Anziehungskraft für die hochfliegenden Ideale in ihrer Liebe zu einem weltfremden und unerreichbaren jungen Minister.
Duncan wechselt munter zwischen Politik und Romantik hin und her und konstruiert eine herrlich ironische Lektion über die kanadische Tugend des Kompromisses. Sympathisch, humorvoll und wunderbar detailliert ist The Imperialist eine scharfsinnige Analyse der Paradoxien der kanadischen Nationalität, die heute noch so aktuell ist wie bei der Erstveröffentlichung des Romans im Jahr 1904.