
Islam in a Secular State: Muslim Activism in Singapore
Der offenkundig säkulare Staat Singapur hat im Bereich der Religion einen autoritären Regierungsansatz beibehalten, ohne sich zu wehren.
Insbesondere der Islam wird vom Staat verwaltet. Muslimische Aktivisten müssen sich daher - abgesehen davon, dass sie eine Minderheitengemeinschaft sind - akribisch mit diesen Gegebenheiten auseinandersetzen, um ihren Einfluss im politischen System zu maximieren.
Bezeichnenderweise sind muslimische Aktivisten kein Monolith: Es gibt eine Vielzahl von politischen und theologischen Unterschieden zwischen ihnen. In dieser Studie werden die folgenden Kategorien von muslimischen Aktivisten analysiert: Islamische Religionsgelehrte (ulama), liberale Muslime und die eher konservativ eingestellten Personen. Aufgrund der beengten politischen Verhältnisse versuchen viele Aktivisten, sich mit dem Staat zu arrangieren, und fordern den Staat auf, in ihren Meinungsverschiedenheiten mit anderen Gruppierungen als Schiedsrichter aufzutreten.
Es gibt zwar Aktivisten, die den Staat herausfordern, doch sind diese bei weitem in der Minderheit und können ihren Einfluss in der Regel nicht nachhaltig geltend machen. Der Autor stützt sich bei der Erörterung der in diesem Buch behandelten Themen auf seine eigenen Erfahrungen und sein Engagement.