Bewertung:

Das Buch „The Jew Store: A Family Memoir“ von Stella Suberman ist ein lebendiger Bericht über die Erfahrungen einer jüdischen Familie im ländlichen Tennessee zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In einer reichhaltigen Erzählung werden Themen wie kulturelle Konflikte, Identität und die Kämpfe des Einwandererlebens erforscht und gleichzeitig tiefe Einblicke in jüdische und südliche Erfahrungen gewährt.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen den fesselnden Erzählstil, die tiefgehende Entwicklung der Charaktere und die anschaulichen Beschreibungen, die die Geschichte der Familie zum Leben erwecken. Viele fanden es lehrreich, weil es Einblicke in die Herausforderungen jüdischer Einwanderer im Süden, aber auch in ihre Erfolge und ihr Zusammenleben in der Gemeinschaft bietet. Der Humor und die emotionale Tiefe der Memoiren fanden bei vielen Anklang und machten es zu einer nachvollziehbaren Lektüre für alle, die sich als Außenseiter gefühlt haben.
Nachteile:Einige Rezensenten kritisierten das Buch, weil es sich auf Erzählungen aus zweiter Hand stützt und die emotionale Tiefe der Familienkonflikte manchmal zu gering erscheint. Andere äußerten sich besorgt über die Verwendung von abwertenden Begriffen und die Darstellung kultureller Vorurteile. Darüber hinaus waren einige der Meinung, dass bestimmte Themen, wie die Ambivalenz der Familie gegenüber ihrer Identität und Gemeinschaft, nicht ausreichend behandelt wurden.
(basierend auf 306 Leserbewertungen)
The Jew Store
Um ein echtes Schnäppchen zu machen, sollte man nicht nur seinen Lebensunterhalt verdienen, sondern auch ein Leben führen. --Aaron Bronson.
Im Jahr 1920 war in den amerikanischen Kleinstädten das allgegenwärtige Geschäft für Trockenwaren - Anzüge und Mäntel, Schuhe und Hüte, Arbeits- und Schulkleidung, Gartenartikel und Zubehör - in der Regel im Besitz von Juden und wurde oft als "Judenladen" bezeichnet. So war das Geschäft des Vaters von Stella Suberman, Bronson's Low-Priced Store, in Concordia, Tennessee, lokal bekannt. Die Bronsons waren die ersten Juden, die jemals in dieser winzigen Stadt (1920: 5.318 Einwohner) mit einer Hauptstraße, einer Bank, einer Drogerie, einem Kino, einem Futtermittel- und Saatgutgeschäft, einem Eisenwarengeschäft, einem Friseur, einem Schönheitssalon, einem Schmied und vielen christlichen Kirchen lebten.
Aaron Bronson zog mit seiner Familie den ganzen Weg von New York City in diese abgelegene Ecke im Nordwesten von Tennessee, um sich als geborener Geschäftsmann zu beweisen - und noch viel mehr. Erzählt von Aarons jüngstem Kind, ist THE JEW STORE etwas Seltenes - eine intime Familiengeschichte, die ein neues Licht auf ein Stück amerikanischer Geschichte wirft.
Ein Jude, im vorrevolutionären Russland in Armut geboren und von Geburt an Waise, findet seinen Weg nach Amerika, findet einen Beruf, findet eine Frau und macht sich auf den Weg, um sein Glück zu finden - an einem Ort, an dem Juden nicht willkommen sind. Mit dem Gespür einer Romanautorin für Schauplätze, Spannung und vor allem Charakterisierung dreht Stella Suberman die Uhr zurück in eine Zeit, in der das ländliche Amerika friedlicher, aber nicht weniger vorurteilsbeladen war, in der gebildete Liberale suspekt waren und der Klan eine Bedrohung für Außenstehende darstellte.
In diesem Umfeld erweckt sie ihren bemerkenswerten Vater zum Leben, einen Mann, dessen Erfolg beweist, dass Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Liberalität und Anstand überall ein Zuhause schaffen können. THE JEW STORE ist eine herzerwärmende - ja sogar inspirierende - Geschichte.