Bewertung:

Das Buch ist eine wunderschön aufgemachte Erkundung der Reise eines stummen, wilden Kindes aus den Wäldern in die Gesellschaft, gefüllt mit reicher Sprache und emotionaler Tiefe. Die Erzählung folgt seiner Entwicklung über dreißig Jahre und berührt Themen wie Vertrauen, Liebe und die Auswirkungen des Krieges.
Vorteile:Die physische Aufmachung des Buches ist ästhetisch ansprechend, mit dickem, rauem Papier. Die Geschichte ist fesselnd und zeichnet sich durch eine atemberaubende, poetische Sprache aus. Die Charakterentwicklung ist tiefgreifend, da der Protagonist lernt, sich in der Gesellschaft und in Beziehungen zurechtzufinden. Auch die Übersetzung wird hoch gelobt, da sie die Schönheit des Originals beibehält.
Nachteile:Die Geschichte kann sich mit einigen überlangen Passagen in die Länge ziehen, was die Aufmerksamkeit der Leser ablenken kann. Bestimmte explizite Abschnitte sind vielleicht nicht jedermanns Sache.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Boy
Der mit dem prestigeträchtigen Prix Femina ausgezeichnete Junge ist ein weitläufiger und mitreißender historischer Roman, der ein fast verwildertes Kind vom Lande auf seinem Weg in die Gesellschaft und in die turbulenten Ereignisse der ersten Hälfte des 20.
Der Junge spricht nicht. Der Junge hat keinen Namen. Der Junge, der in den Wäldern Südfrankreichs halbwild aufgewachsen ist, macht sich allein auf den Weg in die Wildnis und in die weite Welt hinaus. Ohne Erfahrung mit anderen Menschen außer seiner Mutter muss der Junge lernen, was es heißt, ein Mensch zu sein, unter Menschen zu leben und über das einfache Überleben hinaus zu leben.
Als dieses wilde und naive Kind versucht, sich der Zivilisation anzuschließen, begegnet es Erdbeben und Autounfällen, Unholden und Künstlern und schließlich einer allumfassenden Liebe und einem unausweichlichen Krieg. Seine Abenteuer führen ihn um die Welt und durch die Geschichte auf eine fesselnde Reise mit unvergesslichen Charakteren. Ein Bauerndorf fürchtet, er sei ein Werwolf, zieht ihn aber schließlich als einen der ihren auf. Ein Zirkusartist, der als Nebendarsteller um die Welt reiste, führt den Jungen in die Kunst des Schaustellens und der Hygiene ein. Und eine zufällige Begegnung mit einer älteren Frau macht ihn mit Musik und den sinnlichen Freuden des Lebens vertraut. Der Junge wird zu einem Führer, dessen Unschuld die Wunder, die Brutalität, die Absurdität und die Magie der Gesellschaft offenbart.
Der Junge, der 1908 beginnt und drei Jahrzehnte umspannt, ist eine emotional und historisch reichhaltige Erkundung von Familie, Leidenschaft und Krieg von einem der renommiertesten und meistverkauften Autoren Frankreichs.