
The Young Max Weber and German Social Democracy: Chronicling Continuity and Change
Der junge Max Weber und die deutsche Sozialdemokratie untersucht die prägenden Jahre des klassischen sozialen Denkers, der einst als „bürgerlicher Marx“ bezeichnet wurde, und konzentriert sich dabei insbesondere auf sein Verhältnis zur führenden Arbeiterorganisation seiner Zeit.
Mit bahnbrechenden Erkenntnissen argumentiert Victor Strazzeri, dass Webers frühe Beschäftigung mit dem Standpunkt des Landarbeiters - und nicht sein späteres Studium der Ethik asketischer protestantischer Unternehmer - ihn zuerst von der zentralen Rolle der Kultur für das menschliche Handeln überzeugte. Die Krise des Liberalismus in einem sich rasch modernisierenden, konfliktreichen kaiserlichen Deutschland, das sich auf den Weg der kolonialen Expansion begab, wird als entscheidender Schauplatz für die Entstehung des Weberschen Sozialdenkens dargestellt, wobei die aufstrebende Arbeiterbewegung wiederum als der wenig bekannte, aber entscheidende Gesprächspartner des jungen Weber diente.