
The Legal Exhibitionist: Morris Ernst, Jewish Identity, and the Modern Celebrity Lawyer
Morris Ernst wurde als Sohn eines jüdischen Ladenbesitzers in einer Kleinstadt in Alabama geboren und nutzte aggressive Selbstdarstellung und Übertreibung - die er als „Exhibitionismus“ bezeichnete -, um seine Unsicherheiten und seine nebenberufliche juristische Ausbildung zu überwinden und einer der berühmtesten Anwälte Amerikas zu werden.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte sich Ernst für Meinungsfreiheit, Sexualerziehung, Geburtenkontrolle und reproduktive Gesundheit ein, und seine bahnbrechende Verteidigung von James Joyces Ulysses im Jahr 1933 festigte Ernsts Ruf als fortschrittlichster Anwalt der damaligen Zeit.
Um für sich selbst zu werben, freundete sich Ernst mit Zeitungsschreibern, Autoren, Schauspielern, Politikern und praktisch jedem an, dessen Arbeit in der Populärkultur ein gewisses Gewicht hatte. Doch sein Hunger nach Respekt und Anerkennung sowie sein Bedürfnis nach Aufregung verleiteten Ernst dazu, J. Edgar Hoover mit Lob zu überhäufen und einen dominikanischen Diktator öffentlich zu verteidigen - und davon zu profitieren.
Damit untergrub Ernst seine eigene Glaubwürdigkeit und fiel bei der Öffentlichkeit weitgehend in Ungnade. Durch die Untersuchung von Schlüsselmomenten in seinem Leben und seiner Karriere, The Legal Exhibitionist: Morris Ernst, Jewish Identity, and the Modern Celebrity Lawyer (Morris Ernst, jüdische Identität und der moderne prominente Anwalt) beschreibt, wie Ernsts Exhibitionismus zu seinem Aufstieg und Fall führte, und legt nahe, wie seine Strategie der Übertreibung das Aufkommen der heutigen prominenten Anwälte vorwegnahm.