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The Cage of Days: Time and Temporal Experience in Prison
Gefängnisse funktionieren nach der Logik des Uhrwerks unseres Strafrechtssystems: Wir bestrafen Menschen, indem wir sie ihre Zeit „absitzen“ lassen. Der Käfig der Tage vereint die Perspektiven von K.
C. Carceral, einem ehemaligen Strafgefangenen und Kriminologen, und Michael G. Flaherty, einem Soziologen, der sich mit zeitlichen Erfahrungen beschäftigt.
Auf der Grundlage von Carcerals Aufzeichnungen, seinen Interviews mit Mitgefangenen und den Erinnerungen von Sträflingen zeigt dieses Buch, was die Zeit mit den Gefangenen macht und was die Gefangenen mit der Zeit machen. Carceral und Flaherty untersuchen den Zusammenhang zwischen den subjektiven Dimensionen der Zeit und den existenziellen Umständen der Inhaftierung.
Die Gefangenen stellen fest, dass ihre Zeiterfahrung durch den Rhythmus und die Routine des Gefängnisses und durch die Art und Weise, wie die Behörden sicherstellen, dass die Zeit eines Gefangenen unter ihrer Kontrolle steht, zutiefst verzerrt ist. Sie sind wie besessen vom Lauf der Zeit und damit beschäftigt, ihre zeitliche Autonomie wiederzuerlangen, und entwickeln ausgeklügelte Strategien, um ihre Zeitwahrnehmung zu verändern.
Um dem Gefühl zu entgehen, dass es ihrem Leben an Schwung fehlt, entwickeln die Gefangenen besondere Methoden, um das Verstreichen der Zeit zu markieren, aber diese Taktiken können nach hinten losgehen, indem sie ihr Bewusstsein für die Zeitlichkeit verstärken. Der Käfig der Tage bietet eine reichhaltige und nuancierte Analyse, die sich auf die unterschiedlichen Stimmen verschiedener Gefangener stützt, und untersucht, wie Gefängnisse die Zeit regulieren und wie Gefangene sich dem Zeitregime widersetzen.