
Contesting Hydropower in the Brazilian Amazon
In Contesting Hydropower in the Brazilian Amazon konzentriert sich Ed Atkins auf den Widerstand lokaler, nationaler und internationaler Gruppen der Zivilgesellschaft gegen die Wasserkraftprojekte Belo Monte und So Luiz do Tapajs in Brasilien. Dabei geht Atkins der Frage nach, wie der gegenwärtige Widerstand gegen Wasserkraftprojekte eine Form der "umstrittenen Nachhaltigkeit" demonstriert, die deutlich macht, dass bei einer nachhaltigen Energiewende mehr als nur die Treibhausgasemissionen berücksichtigt werden müssen.
Die Behauptung, dass die Gesellschaft einen erfolgreichen Übergang von fossilen Brennstoffen zu nachhaltigen Energiequellen anstreben muss, erscheint in der heutigen Umweltpolitik oft als gesichert. Weniger sicher ist jedoch, wer entscheidet, welche Energieformen als "nachhaltig" gelten. Contesting Hydropower in the Brazilian Amazon erforscht einen Prozess, in dem die Nachhaltigkeit einer grünen" Energiequelle angefochten wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie zivilgesellschaftliche Akteure die vorherrschenden Behauptungen der Staudammbefürworter, die die untersuchten Wasserkraftwerke als erneuerbare Energieprojekte darstellen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, sowohl in Frage gestellt als auch umgestaltet haben. Der Band untersucht auch im Detail, wie Anti-Staudamm-Akteure die politischen Interessen hinter einem Projekt sichtbar machen, während sie gleichzeitig die Widerstandsbewegung mit breiteren Fragen der zeitgenössischen Umweltpolitik verknüpfen.
Dieses interdisziplinäre Werk ist von großem Interesse für Studenten und Wissenschaftler, die sich mit nachhaltiger Entwicklung, nachhaltiger Energiewende, Umweltgerechtigkeit, Umweltpolitik und Entwicklungsstudien beschäftigen.