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The Sound of Virtue: Philip Sidney's 'Arcadia' and Elizabethan Politics
Philip Sidneys "Arcadia" wurde um 1580 geschrieben und ist eine Romanze, eine Liebesgeschichte, ein Werk voller Witz und Zauber, das in einem alten und mythischen Land spielt. Aber, wie Blair Worden jetzt auf verblüffende Weise enthüllt, ist es auch ein ernster und eindringlicher Kommentar zur elisabethanischen Politik.
Unter dem schützenden Deckmantel der pastoralen Fiktion schuf Sidney eine tiefgreifende Reflexion über die Fehlregierungen von Elisabeth I. und über die Schwächen der Monarchie als Regierungssystem. Blair Worden rekonstruiert die dramatischen Ereignisse, vor deren Hintergrund die "Arcadia" entstanden ist, und zeigt zum ersten Mal, wie tiefgreifend sie in diesem Werk präsent sind.
Das Versagen der Königin, sich dem Vormarsch der Katholiken im In- und Ausland zu widersetzen, und ihre offensichtliche Entschlossenheit, den katholischen Erben des französischen Throns zu heiraten, schienen Tyrannei und Verfolgung nach England zu bringen. Ihre Politik löste einen radikalen politischen Dissens aus, der von Historikern und Literaturkritikern übersehen wurde und der in "Arcadia" seinen eindringlichsten und beredtesten Ausdruck findet.
The Sound of Virtue" verbindet auf eine Art und Weise und in einem Umfang, wie es noch nie zuvor versucht wurde, die genaue Analyse eines literarischen Textes mit der wissenschaftlichen Rekonstruktion seines historischen Kontextes. Es verändert unser Verständnis von Sidneys Meisterwerk und bietet einen neuen Ansatz für die Beziehung zwischen der Geschichte und der Literatur der Renaissance.
Blair Worden war von 1974 bis 1995 Fellow und Dozent für Geschichte in St. Edmund Hall, Oxford, und ist jetzt Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität von Sussex.