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Body Am I: The New Science of Self-Consciousness
Die Art und Weise, wie wir unseren Körper wahrnehmen, spielt eine entscheidende Rolle für die Art und Weise, wie wir uns selbst wahrnehmen: Geschichten von Phantomgliedern, Gummihänden, Magersucht und anderen Phänomenen.
Der Körper ist für unser Identitätsgefühl von zentraler Bedeutung. Er kann eine Leinwand für die Selbstdarstellung sein, geschmückt mit Kleidung, Schmuck, Kosmetika, Tattoos und Piercings. Aber der Körper ist mehr als das. Körperbewusstsein, sagt der Wissenschaftler und Schriftsteller Moheb Costandi, ist der Schlüssel zum Selbstbewusstsein. In Body Am I untersucht Costandi, wie das Gehirn den Körper wahrnimmt, wie sich diese Wahrnehmung in unsere bewusste Erfahrung des Körpers übersetzt und wie diese Erfahrung zu unserem Selbstbewusstsein beiträgt. Dabei untersucht er, was passieren kann, wenn die Mechanismen des Körperbewusstseins gestört sind, was zu Phänomenen wie Phantomgliedern, fremden Händen und Amputationsfetischen führt.
Costandi erklärt, dass das Gehirn Karten und Modelle des Körpers erstellt, die uns bei der Wahrnehmung und Nutzung des Körpers leiten, und dass diese Karten und Modelle wiederholt verändert und rekonstruiert werden. Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse zur Körperwahrnehmung, der neuen Wissenschaft des Selbstbewusstseins und historischer Meilensteine der Neurologie beschreibt er eine Reihe psychiatrischer und neurologischer Störungen, die entstehen, wenn Körper und Gehirn nicht synchron sind. Dazu gehören nicht nur das bekannte Phantom-Gliedmaßen-Syndrom, sondern auch Phantom-Brust- und Phantom-Penis-Syndrome, die Störung der Körperintegrität, die eine Person dazu zwingt, einen gesunden Arm oder ein gesundes Bein zu verleugnen und dann zu amputieren, sowie Essstörungen wie Magersucht.
Das umfassende und sorgfältig recherchierte Buch Body Am I (der Titel stammt aus Nietzsches Also sprach Zarathustra) bietet neue Einblicke in das Selbstbewusstsein, indem es es in Begriffen des Körperbewusstseins beschrieben wird.