
The War of Words: The Language of British Elections, 1880-1914
Das späte neunzehnte und frühe zwanzigste Jahrhundert wird weithin als „goldenes Zeitalter“ der populären Wahlkampfrede gepriesen. Dieses Buch untersucht die Sprache der britischen Wahlen - insbesondere die Wahlkampfreden - in dieser Zeit.
Es wendet eine von der Computerlinguistik inspirierte „Big Data“-Methode an und analysiert mit Hilfe von Textmining über fünf Millionen Worte, die von konservativen, liberalen und Labour-Kandidaten bei den neun Wahlen in diesem Zeitraum gehalten wurden. Sie quantifiziert systematisch und aussagekräftig, wie und inwieweit sich Schlüsselthemen, Werte, Traditionen und Persönlichkeiten im breiteren Parteidiskurs manifestierten.
Der Autor bewertet eine Reihe zentraler historischer Debatten neu und argumentiert, dass Historiker die transformative Wirkung der Reformen von 1883-5 auf die ländliche Parteisprache und den Kauf von Joseph Chamberlains nicht autorisiertem Programm erheblich unterschätzt haben, dass die zentrale Bedeutung von Home Rule und Imperialismus in den späten 1880er und 1890er Jahren übertrieben wurde und dass der sprachliche Einfluss des Neoliberalismus relativ schwach war und die Botschaft der entstehenden Labour-Alternative nicht eindämmen konnte. LUKE BLAXILL promovierte 2012 am Kings College, London, in Geschichte und digitalen Geisteswissenschaften und ist derzeit College Lecturer für moderne britische Geschichte am Hertford College, Oxford.