Der Krieg gegen den Katholizismus: Liberalismus und die antikatholische Imagination im Deutschland des neunzehnten Jahrhunderts

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Der Krieg gegen den Katholizismus: Liberalismus und die antikatholische Imagination im Deutschland des neunzehnten Jahrhunderts (B. Gross Michael)

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Originaltitel:

The War Against Catholicism: Liberalism and the Anti-Catholic Imagination in Nineteenth-Century Germany

Inhalt des Buches:

Ein klares, innovatives Werk von höchster wissenschaftlicher Qualität. Jahrhunderts; er erklärt, warum der deutsche Kulturkampf eine solche Wucht hatte und warum prominente Liberale ihn als Wendepunkt nicht nur in Deutschland, sondern in der Weltgeschichte ansahen.

---Helmut Walser Smith, Vanderbilt Universität.

Eine wunderbar originelle Darstellung, wie der Kulturkampf aus den kulturellen, sozialen und geschlechtsspezifischen Welten des deutschen Liberalismus hervorging. Ohne die 1870er Jahre zu vernachlässigen, lenkt Gross' Analyse die Aufmerksamkeit der Historiker auf die wenig erforschten 1850er und 1860er Jahre - Jahrzehnte, in denen die antikatholischen Argumente der Liberalen vor dem Hintergrund religiöser Erweckung, demokratischer Innovation, nationaler Ambitionen und der Formulierung neuer Rollen für Frauen in Gesellschaft, Politik und Kirche formuliert wurden. Die Dramatik dieser Jahrzehnte schwingt in jedem Kapitel von Gross' ausgezeichneter Studie mit.

---James Retallack, Universität von Toronto.

Michael Gross hat die Kultur zurück in den Kulturkampf gebracht. Indem er soziale und politische Analysen mit erhellenden Interpretationen visueller und sprachlicher Zeugnisse verbindet, untersucht Gross die Wirkung religiöser Spaltung bei der Definition der deutschen nationalen Identität. Eine aufkommende Frauenbewegung, liberale Tugenden und katholische Unterschiede kommen zusammen, um zu erklären, warum in einem Jahrhundert der Säkularisierung die deutschen Katholiken eine religiöse Wiederbelebung erlebten und warum die Liberalen mit Feindseligkeit und Frustration reagierten. Lebendig geschrieben und angenehm zu lesen, bietet diese bahnbrechende Studie echte Überraschungen.

---Margaret Lavinia Anderson, Universität von Kalifornien, Berkeley.

Eine innovative Studie über die Beziehung zwischen den beiden bedeutendsten, gleich starken und unversöhnlichen Bewegungen in Deutschland, dem Katholizismus und dem Liberalismus, in den Jahrzehnten nach der Revolution von 1848.

Nach der Niederlage des Liberalismus in der Revolution von 1848 und angesichts des dramatischen Wiederauflebens des Volkskatholizismus nutzten die deutschen bürgerlichen Liberalen den Antikatholizismus, um sich kulturell in einer neuen Zeit zu orientieren. Die Studie von Michael B. Gross zeigt, dass der Antikatholizismus und insbesondere der Kulturkampf, der die Macht der katholischen Kirche brechen sollte, nicht nur ein Angriff auf die Kirche war, sondern auch ein Versuch, die staatliche Autonomie zu sichern. Gross zeigt, dass der liberale Angriff auf den Katholizismus in Wirklichkeit ein komplexer Versuch war, die moralische, soziale, politische und sexuelle Ordnung in einer Zeit zu bewahren, in der ein dramatischer Druck zur Veränderung bestand.

Gross argumentiert, dass eine Kultur des Anti-Katholizismus die moderne Entwicklung Deutschlands prägte, einschließlich der kapitalistischen Wirtschaft, der industriellen Expansion, der nationalen Einigung und der Geschlechterrollen. Er zeigt, dass Bilder von Priestern, Mönchen, Nonnen und Katholiken als mittelalterlich, rückständig und sexuell abweichend den Anspruch des liberalen Bürgertums auf soziale Autorität nach der Revolution von 1848 durchsetzten. Besonderes Augenmerk legt er auf die Art und Weise, wie Anti-Katholizismus, Jesuitenphobie und antimonastische Hysterie mit Frauenfeindlichkeit durchsetzt waren und in der liberalen Vorstellungswelt tiefere Ängste vor Massenkultur und Demokratie zum Ausdruck brachten. Auf diese Weise identifiziert er die moralischen, sozialen und kulturellen Imperative hinter dem Kulturkampf der 1870er Jahre.

Durch eine provokative Neuinterpretation des Liberalismus und seiner Beziehung zur deutschen antikatholischen Bewegung zeigt dieses Werk schließlich, dass der Liberalismus in Deutschland selbst zu einer Kultur der Intoleranz beitrug, die sich im 20. Jahrhundert als schwere Belastung erweisen sollte. Es ist von besonderem Interesse für Studenten und Wissenschaftler, die sich mit Kultur, Ideologie, Religion und Politik beschäftigen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780472031306
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2005
Seitenzahl:376

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