Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und zum Nachdenken anregende Analyse des Krimkriegs, die seine Komplexität hervorhebt und gängige Erzählungen in Frage stellt. Es konzentriert sich auf die Ursachen des Krieges, Schlüsselfiguren wie Florence Nightingale und bemerkenswerte Ereignisse, insbesondere die Attacke der Leichten Brigade. Einige Leser empfinden den Ton des Autors jedoch als herablassend und haben das Gefühl, dass die Erzählung gelegentlich der Entlarvung früherer Historiker den Vorrang vor einer geradlinigen historischen Erzählung gibt.
Vorteile:Bietet einen umfassenden Überblick über den Krimkrieg, einschließlich oft übersehener Details.
Nachteile:Hinterfragt gängige Vorstellungen und Mythen über den Krieg.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
The Crimean War: Europe's Conflict with Russia
Der Krimkrieg war der zerstörerischste Konflikt in der Regierungszeit Königin Victorias, dessen Ausgang unentschieden war. Die meisten Historiker sehen ihn als einen irrelevanten, unnötigen Konflikt an, trotz Florence Nightingale und der "Charge of the Light Brigade".
Hier zeigt Hugh Small, wie die Geschichte des Krimkriegs manipuliert wurde, um das Scheitern Großbritanniens - und Europas - zu verschleiern. Die Kriegsregierungen und die frühen Historiker taten sich zusammen, um einer bereits enttäuschten Nation die Wahrheit vorzuenthalten - eine Täuschung, die mehr als ein Jahrhundert andauerte. In den Schlachtberichten, die immer noch weithin geglaubt werden, wurden hochrangigen Offizieren fiktive Führungsrollen zugewiesen.
Eine sorgfältige Analyse der Kämpfe zeigt, dass die meisten militärischen Erfolge Großbritanniens im Krieg von den einfachen Soldaten erzielt wurden, die die Taktik weitaus besser verstanden als die Offiziersklasse und die in der Regel ohne Befehle und oft unter Missachtung dieser handelten. Hugh Smalls Mischung aus Politik und Schlachtfeldgeschichte zeigt einen Wendepunkt in der Geschichte auf und wirft beunruhigende Fragen über den Nutzen des Krieges auf.