Bewertung:

Das Buch ist ein erschütternder Bericht über die Grausamkeiten der chinesischen Regierung gegen die uigurische Bevölkerung, der von persönlichen Erfahrungen berichtet, die das Ausmaß der Unterdrückung verdeutlichen. Die Leser loben die Eloquenz des Textes und die Dringlichkeit der Botschaft, die auf ein breites Bewusstsein und Maßnahmen gegen diese Menschenrechtsverletzungen drängt.
Vorteile:Gut geschrieben, augenöffnend und eine fesselnde Erzählung, die Licht in die Notlage der Uiguren bringt. Es bietet einen persönlichen und detaillierten Bericht über die Situation, der starke emotionale Auswirkungen hat und moralische Fragen aufwirft. Es wird als wichtige Lektüre für alle angesehen, die sich für Menschenrechtsfragen interessieren, da es Vergleiche zu historischen Gräueltaten zieht und das Bewusstsein und die Verantwortlichkeit fördert.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch aufgrund seiner Ausführlichkeit Zeit braucht, um zu den wichtigsten Punkten zu gelangen. Darüber hinaus könnten die anschaulichen Beschreibungen von Gewalt und Leid für manche Menschen verstörend sein, was das Buch zu einer schwierigen Lektüre macht. Einige Kritiker bemängeln, dass das Grauen überbetont wird, ohne dass praktische Lösungen aufgezeigt werden.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
The Chief Witness: Escape from China's Modern-Day Concentration Camps
Ein Frontbericht über Chinas tyrannische Behandlung der Uiguren in Xinjiang - wo 3 Millionen Menschen im größten Überwachungsstaat der Welt eingesperrt sind.
Sayragul Sauytbay, geboren 1977 im autonomen kasachischen Bezirk Ili in der chinesischen Provinz Xinjiang, studierte Medizin, arbeitete zunächst als Arzt in einem Krankenhaus und wurde später von der chinesischen Regierung als Leiter von fünf Kindergärten angestellt. Als die Regierung massiv gegen uigurische und kasachische Minderheiten vorging, reisten ihr Mann und ihre Kinder 2016 nach Kasachstan aus, aber ihr wurde ein Ausreisevisum verweigert. Sie wurde mehrfach verhört und massiv unter Druck gesetzt, ihre Familie zur Rückkehr nach China zu bewegen, was sie jedoch ablehnte. Sie wurde verhaftet und gezwungen, als Ausbilderin in einem Umerziehungslager zu arbeiten.
Dort musste sie die Gefangenen von morgens bis abends in chinesischer Sprache, Kultur und Politik unterrichten. Dabei erhielt sie Zugang zu streng geheimen Informationen, die Pekings langfristige Pläne zur Untergrabung und Unterwerfung nicht nur der eigenen Minderheiten, sondern der Demokratien auf der ganzen Welt enthüllten. Die Bedingungen im Lager waren grauenhaft: Gehirnwäsche, Folter und Vergewaltigung sowie die erzwungene Einnahme von Drogen, die die Gefangenen apathisch machten oder sie vergifteten. Jede Nacht mussten sie stundenlang mit den Händen an der Wand stehen und ihre "Sünden" beichten.
Im Jahr 2018 gelang Sauytbay die Flucht nach Schweden, wo ihr und ihrer Familie Asyl gewährt wurde. Obwohl Peking versucht, Sauytbay zurückzuholen, und sie immer noch vom chinesischen Geheimdienst bedroht wird, sieht sie es als ihre Aufgabe an, Zeugnis von Chinas Verbrechen gegen die Menschlichkeit abzulegen. Und sie will die Welt vor den Plänen Pekings warnen, das langfristig die Unterwerfung der freien Welt anstrebt.