Bewertung:

The Kissing Fence von Brian Thomas-Peter ist ein fesselnder Roman, der eine zeitgenössische kriminelle Handlung mit den historischen Ungerechtigkeiten der Doukhobor-Gemeinschaft in Kanada verknüpft. Das Buch befasst sich mit Themen wie Identität, Machtmissbrauch und den Folgen des eigenen Handelns und hinterlässt beim Leser einen bleibenden Eindruck.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd, da es historische und zeitgenössische Erzählungen effektiv miteinander verbindet. Es bietet psychologische Einblicke in die Charaktere und schildert respektvoll die Kämpfe der Doukhobor-Gemeinschaft. Die Erzählung ist fesselnd und zeigt wichtige historische Ungerechtigkeiten in Kanada auf.
Nachteile:Einige Leser könnten die Darstellung von Missbrauch und den historischen Kontext als ziemlich schwer und beunruhigend empfinden. Die Komplexität der miteinander verwobenen Geschichten könnte auch für diejenigen eine Herausforderung sein, die eine leichtere Lektüre suchen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Kissing Fence
1950er Jahre, New Denver: Pavel und Nina gehören zu den 200 russischen Doukhobor-Kindern, die von ihren Familien und ihrer Gemeinschaft getrennt und in einem Heim in der Kootenay-Region von BC untergebracht wurden. Die Kinder wurden von der RCMP gewaltsam aus ihren Häusern entfernt und müssen eine Pflichtschule besuchen.
Sie müssen Englisch sprechen und sich an kanadische Sitten und religiöse Praktiken halten. Pavel und Nina versuchen, die jüngeren Kinder zu schützen, und leiden unter den Misshandlungen durch die Beamten. Sie kämpfen darum, ihre Kultur am Leben zu erhalten und widerstandsfähig zu bleiben.
2018, Vancouver: Nach mehr als zehn Jahren im Geschäft hat William sein Doukhobor-Erbe abgelehnt und ist nun in der Lage, die Anforderungen seines Unternehmens, das Sportartikel importiert, zu bewältigen. Umgeben von dem materiellen Reichtum, den er angehäuft hat, fühlt sich William berechtigt, seinen Wohlstand zu genießen - auch wenn er sich emotional von seiner Frau distanziert hat und seine Tochter kaum kennt - er hat Opfer gebracht, um im Leben erfolgreich zu sein, und auch einige zwielichtige Geschäfte gemacht.
Als William nach einem Fahrradunfall mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus liegt, entdecken die Ärzte einen Tumor in seinem Gehirn. Er wird sofort operiert, doch statt sich nach der Operation zu erholen, gerät Williams Leben außer Kontrolle: Er verliert den Überblick über die illegalen Geschäfte, eine Affäre bedroht seine Ehe, ein Angestellter wird tot aufgefunden, und dann klopft auch noch die Polizei an. Diese beiden Geschichten laufen zusammen, als Pavel und Nina New Denver verlassen und sich ein Leben außerhalb der Wohnheimmauern aufbauen, während William beginnt, seine eigenen Werte, Motivationen und Verantwortlichkeiten zu hinterfragen.
Der kraftvolle und emotionale Roman The Kissing Fence (Der Zaun der Küsse) untersucht das Trauma der Generationen anhand der Geschichte einer Familie über Verpflichtungen, Gerechtigkeit und Zugehörigkeit. Eine Geschichte über widersprüchliche kulturelle Spannungen, die hinterfragt, wie wir Erfolg, Identität und unsere Gemeinschaft definieren.