Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Erzählungen schwarzer Männer und Frauen, die in den Südstaaten versklavt waren, und bietet einen eindrucksvollen und ernüchternden Einblick in ihre Erfahrungen und ihr Leid. Es fordert die Leser heraus, sich mit der Realität der Sklaverei und ihrem Erbe in der amerikanischen Geschichte auseinanderzusetzen.
Vorteile:⬤ Hervorragende Sammlung von persönlichen Erzählungen, die starke Emotionen und Einsichten über die Sklaverei hervorrufen.
⬤ Die Eloquenz der Autoren bringt ihre Gedanken kraftvoll zum Ausdruck.
⬤ Ermutigt die Leser, sich mit der amerikanischen Geschichte aus einer persönlichen und menschlichen Perspektive zu beschäftigen.
⬤ Verständliche Sprache, die für Schüler und Studenten geeignet ist.
⬤ Zwingt zur Konfrontation mit den Realitäten der Sklaverei und wirft ein Licht auf alle, die daran beteiligt waren.
⬤ Einige Leser haben das Buch fälschlicherweise bestellt, was auf Verwirrung über den Inhalt hinweist.
⬤ Die Konfrontation mit der düsteren Realität der Geschichte kann unangenehm sein, was einige potenzielle Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Long Walk to Freedom: Runaway Slave Narratives
Die Herausgeber Devon W. Carbado und Donald Weise haben in dieser bahnbrechenden Zusammenstellung von Berichten aus erster Hand über das Phänomen der entlaufenen Sklaven zwölf Erzählungen aus acht Jahrzehnten zusammengetragen, von denen mehr als die Hälfte schon lange vergriffen waren. In diesen Erzählungen, die von den entlaufenen Sklaven selbst stammen, wird deutlich, auf welch außergewöhnliche und oft innovative Weise diese Männer und Frauen nach Freiheit strebten und Bürgerrechte forderten. Außerdem ist ein Essay der UCLA-Geschichtsprofessorin Brenda Stevenson enthalten, der diese Erzählungen in einen Kontext stellt und eine kurze, aber umfassende Geschichte der Sklaverei sowie einen Einblick in das tägliche Leben eines Sklaven bietet. Diese Geschichten sind in vier Kategorien unterteilt - Flucht vor der Familie, Flucht aus religiösen Gründen, Flucht mit allen Mitteln und Flucht in die Freiheit - und zeugen vom unauslöschlichen Geist dieser bemerkenswerten Überlebenden.
The Long Walk to Freedom enthält Auszüge aus den Erzählungen bekannter entlaufener Sklaven wie Frederick Douglass und Harriet Jacobs sowie aus den Erzählungen weniger bekannter und nahezu unbekannter Personen. Einige dieser Auszüge sind seit mehr als hundert Jahren nicht mehr veröffentlicht worden. Aber sie alle schildern die mutige und manchmal schockierende Art und Weise, in der diese Männer und Frauen nach ihrer Freiheit strebten und ihre Macht behaupteten, wobei sie oft viele der gängigen Annahmen über die mangelnde Handlungsfähigkeit von Sklaven in Frage stellen.
Zu den bemerkenswerten und inspirierenden Geschichten gehört die angespannte, aber triumphale Geschichte von Henry Box Brown, der sich mit Hilfe eines weißen Abolitionisten in einer Kiste über eine siebenundzwanzigstündige Zugfahrt, die er zum Teil im Kopfstand verbrachte, in die Freiheit nach Philadelphia transportieren ließ. Und dann ist da noch die Geschichte von William und Ellen Craft, die über Tausende von Kilometern flohen, wobei Ellen, die hellhäutig war, sich als weißer Sklavenhalter verkleidete, damit sie und ihr Mann ihren Traum verwirklichen konnten, ihre Kinder als freie Menschen aufzuziehen.
Ergreifend, inspirierend und fesselnd ist The Long Walk to Freedom eine bemerkenswerte Sammlung, die diejenigen feiert, die ihr Leben für die grundlegenden Menschenrechte riskiert haben.