
The Life Cycle of Structures in Experimental Archaeology: An Object Biography Approach
Der Schwerpunkt der Archäologischen Freilichtmuseen (AOAMs) liegt darin, der Öffentlichkeit sowohl die greifbare als auch die nicht greifbare Vergangenheit zu präsentieren. Die greifbaren Teile von AOAMs sind die archäologischen Überreste und die Rekonstruktionen.
Der immaterielle und in mancher Hinsicht interessanteste Teil eines AOAM ist die Geschichte der Menschen, die das Museum repräsentiert. Dieser Band untersucht die Forschungs- und Besucheragenden von Strukturen und deren Lebenszyklen, wie sie von experimentellen Archäologieprojekten und AOAMs erlebt werden. Die vorgestellten Beiträge umfassen Forschungsarbeiten sowohl von Akademikern als auch von Handwerksspezialisten und zeigen den Wert von experimenteller Forschung, um sowohl die Besuchererfahrung als auch die Forschungspläne zu verbessern.
Die Beiträge wurden im Rahmen des Arbeitspakets "Dialogue with Science" des OpenArch-Projekts zusammengestellt. OpenArch ist ein fünfjähriges Projekt mit elf internationalen Partnern, das mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert wird. Zu den Strukturen gehören Häuser, Boote, Schmieden und andere unterschiedliche Konstruktionen.
Die Strukturen sind keine statischen Gebilde, sondern verändern sich im Laufe der Zeit und durchlaufen einen Lebenszyklus. Schlüsselthemen sind die Geburt, das Leben und der Tod von Bauwerken. Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit der Planungsphase, der Zusammenstellung der Materialien, der Bauzeit, dem Wartungs- und Reparaturbedarf und der veränderten Nutzung der Bauwerke im Laufe ihres Alters.
Bei einigen Bauwerken umfasst dies auch Fragen des Verfalls, der Verwahrlosung, des Abbaus und der Zerstörung dieser experimentellen Strukturen. Das Verständnis dieser Biografien trägt nicht nur zu unserem Verständnis der archäologischen Aufzeichnungen bei, sondern ermöglicht auch eine Betrachtung der immateriellen Aspekte der Bauwerke und verbessert gleichzeitig das Besuchererlebnis.