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The Last One
Ausgehend von den Erfahrungen der Autorin, die in einer Pariser Banlieue aufwuchs, entstand ein kraftvolles, lyrisches Debüt, das die verschiedenen, oft widersprüchlichen Facetten ihrer Identität erforscht - französisch, algerisch, muslimisch, lesbisch.
Fatima Daas, die jüngste Tochter algerischer Einwanderer, wächst in einem Elternhaus auf, in dem Liebe und Sexualität als Tabu gelten und Zeichen der Zuneigung vermieden werden. Sie lebt in dem mehrheitlich muslimischen Vorort Clichy-sous-Bois und verbringt oft mehr als drei Stunden am Tag in den öffentlichen Verkehrsmitteln, wo sie sich wie eine Touristin fühlt, die die Pariser Sitten beobachtet. Sie entwickelt sich von einer labilen Schülerin zu einer verhaltensgestörten Erwachsenen und macht vier Jahre lang eine Therapie - ihre längste Beziehung. Doch als sie sich von ihrer Familie distanziert und zu sich selbst findet, setzt sie sich intensiver mit ihrer Anziehung zu Frauen auseinander und damit, wie diese mit ihrer Religion zusammenpasst, die sie weiterhin praktiziert. Als Nina in ihr Leben tritt, weiß sie nicht genau, was sie braucht, hat aber das Gefühl, dass ihr etwas Entscheidendes fehlt.
Dieser außergewöhnliche erste Roman, der von dem Refrain "Mein Name ist Fatima" getragen wird, ist das lebendige Porträt einer jungen Frau, die sich in einer modernen Welt voller Widersprüche wiederfindet. Daas' Weg, ihre Sexualität trotz der Erwartungen, die an sie gestellt werden, zu leben, bietet eine starke Perspektive auf die Erfahrung von Queer.