Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Bericht über die Präsidentschaftswahlen von 1880 und das Leben von James A. Garfield und gibt Einblicke in seinen möglichen Einfluss auf die amerikanische Geschichte, wenn er nicht ermordet worden wäre. Es beleuchtet wichtige historische Zusammenhänge und zieht Parallelen zu aktuellen Themen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und informativ
⬤ bietet eine neue Perspektive auf Garfields Präsidentschaft
⬤ aufschlussreiche wissenschaftliche Erkenntnisse
⬤ verbindet historische Ereignisse mit modernen Themen
⬤ bietet ein tieferes Verständnis von Garfields Wirkung.
Einige Leser könnten den Fokus auf die Politik weniger fesselnd finden; das Attentat wird nur kurz in der Schlussfolgerung behandelt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Last Lincoln Republican: The Presidential Election of 1880
Von allen großen "Was-wäre-wenn"-Szenarien in der amerikanischen Geschichte ragt die Zeit nach der Präsidentschaftswahl von 1880 als eine der spannendsten heraus. Das Ende des Bürgerkriegs und die Ermordung von Abraham Lincoln hatten die Zukunft von Lincolns Vision für das Land in erhebliche Zweifel gezogen.
In den folgenden Jahren - geprägt von Amtsenthebungsverfahren, Verfassungsänderungen, Präsidentschaftsskandalen und der umstrittenen Wahl von 1876 - kämpften die Republikaner um ihren Machterhalt, während sie sich zur Partei des "Big Business" wandelten. James A. Garfield, ein erfahrener Politiker, der für sein Eintreten für die Bürgerrechte bekannt war, stellte die letzte mögliche Präsidentschaft der Rekonstruktion dar: der letzte "Lincoln-Republikaner", wie Benjamin T. Arrington in diesem Buch schreibt.
Die Geschichte der Präsidentschaftswahlen von 1880, die in Der letzte Lincoln-Republikaner zum ersten Mal vollständig untersucht wird, ist ein politisches Drama von bleibender Tragweite und enttäuschten Möglichkeiten. Garfield, der vor dem Krieg ein erbitterter Gegner der Sklaverei war, hatte im Kongress jahrelang für die Bürgerrechte der Afroamerikaner gekämpft. Den ursprünglichen Werten der Republikanischen Partei treu bleibend, wollte Garfield die Chancengleichheit für alle fördern.
Währenddessen versuchten die Demokraten unter der Führung von Winfield Scott Hancock, den Süden zu einer weißen Vorherrschaft und einem minderwertigen Status für Afroamerikaner zurückzuführen. Mit seiner detaillierten Darstellung der Persönlichkeiten und Themen, die 1880 im Spiel waren, bietet Arringtons Buch eine einzigartige Perspektive darauf, wie diese entscheidende Wahl bis heute in unserer nationalen Politik und Kultur nachhallt.
Ein genauer Blick auf den Wahlkampf von 1880 zeigt, dass Garfields Sieg der Beginn einer Periode größerer Bürgerrechtsgesetze hätte sein können, eine Fortsetzung von Lincolns Vision. Dies war die Entscheidung des amerikanischen Volkes - und, wie The Last Lincoln Republican ergreifend deutlich macht, die große Chance, die für immer verloren ging, als Garfield nur wenige Monate nach Beginn seiner Amtszeit ermordet wurde.