Bewertung:

Der letzte Suttee von Madhu Bazaz Wangu ist ein kraftvoller Roman über das Leben von Kumud, einer Frau, die entschlossen ist, die grausame Tradition des Suttee zu beenden, bei der Witwen auf den Scheiterhaufen ihrer Ehemänner lebendig verbrannt werden. Das Buch schildert Kumuds Reise zurück in ihr Dorf, um eine junge Braut vor diesem grausamen Schicksal zu bewahren, und verbindet dabei Elemente der Kulturkritik mit persönlicher Veränderung. Durch die detailreiche Erzählung wirft die Autorin einen kritischen Blick auf repressive Traditionen und den anhaltenden Kampf um die Rechte der Frauen in Indien.
Vorteile:Der Roman basiert auf gründlichen Recherchen und zeigt eine reichhaltige Charakterisierung der indischen Kultur und der Geschlechterproblematik. Viele Leserinnen und Leser fanden ihn fesselnd und lehrreich, da er Einblicke in die Rechte der Frauen und die gesellschaftlichen Erwartungen in Indien bietet. Die Protagonistin Kumud ist gut ausgearbeitet, und ihre Reise ist von den Themen Selbstbestimmung und Veränderung geprägt. Der Schreibstil wird als wunderschön evokativ beschrieben und lässt den Leser in die Geschichte eintauchen.
Nachteile:Einige Leser merkten an, dass der Schreibstil manchmal uneinheitlich ist und die Übergänge zwischen beschreibenden Szenen und Dialogen gestelzt wirken. Das Ende wurde von einigen als vorhersehbar empfunden, während andere die Ausführung überraschend fanden. Außerdem könnte die kulturelle Tiefe nicht bei allen Lesern Anklang finden, was zu gemischten Gefühlen über die Zugänglichkeit des Buches führt.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
The Last Suttee
"Du musst sofort kommen, wenn du verhindern willst, dass der Suttee noch einmal passiert..." Diese Telefonnachricht ruft Kumud Kuthiyala zurück nach Neela Nagar, der blauen Stadt ihrer Jugend, und in das gefesselte Leben, das sie für immer hinter sich gelassen zu haben glaubte... Als Neunjährige wurde Kumud Zeugin des brutalen und grausamen Suttee-Rituals, bei dem sich ihre geliebte Tante auf dem Scheiterhaufen ihres toten Mannes verbrannte.
Jahre später fasste Kumud den Mut, der isolierten und primitiven Stadt ihrer Jugend zu entfliehen und ein neues Leben in Ambayu, einer Großstadt, zu beginnen. Sie begann als Bürohilfe im Save Girls Soul Orphanage Center und avancierte zu dessen Leiterin. Im SGSO-Zentrum wird sie zu einer Kämpferin für die Bildung und Gleichberechtigung von Frauen.
Sie lehrt junge Frauen, sich vor veralteten Praktiken und Ritualen zu schützen, die Frauen schikanieren. Dann erfährt Kumud durch einen Telefonanruf, dass die Beschneidung einer Sechzehnjährigen unvermeidlich ist. Sie hat sich geschworen, dies nie wieder geschehen zu lassen.
Noch immer von der Suttee ihrer Tante verfolgt, lässt sie alles hinter sich, auch ihre Liebe Shekhar Roy, um den barbarischen Brauch zu beenden, der sie für ihr Leben gezeichnet hat, und um die junge Braut vor der Suttee zu bewahren. Als Kumud in die Stadt ihrer Jugend zurückreist, kommen lang verschüttete Erinnerungen wieder zum Vorschein und zwingen sie, sich an das Leben zu erinnern, vor dem sie geflohen ist. Die Stadt, die sie empfängt, ist voller Widersprüche.
Es gibt Strom und sauberes Wasser, und eine neue Schule steht auch Angehörigen niedriger Kasten offen, doch Aberglaube und Vorurteile sind weit verbreitet. Wie kann sie die Stadt davon überzeugen, dass ihre jahrhundertealte Tradition grausam und barbarisch ist und dass eine verwitwete junge Frau das Recht auf Leben verdient? Kann sie die Meinung der Stadtbewohner und der fünf Ältesten ändern, bevor es zu spät ist?