Der literarische Geist: Die Ursprünge des Denkens und der Sprache

Bewertung:   (4,3 von 5)

Der literarische Geist: Die Ursprünge des Denkens und der Sprache (Mark Turner)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Mark Turners Buch präsentiert eine revolutionäre und intuitive Perspektive auf die Rolle des Erzählens und der Gleichnisse für das Verständnis von Sprache, Kognition und des menschlichen Geistes. Es kontrastiert die traditionellen Ansichten der Kognitionswissenschaft und stellt eine faszinierende These auf, die die zentrale Bedeutung von Erzählungen im menschlichen Denken hervorhebt. Das Buch ist zwar fesselnd und bietet originelle Einsichten, doch manche Leser finden es verworren und repetitiv und haben Bedenken hinsichtlich der Klarheit der Beispiele und Ideen.

Vorteile:

Das Buch wird gelobt für seine originellen und zum Nachdenken anregenden Ideen zu Sprache und Kognition, den fesselnden Schreibstil und die Fähigkeit, traditionelle Theorien in Frage zu stellen und alternative Perspektiven zu bieten. Viele Leser finden die ersten Kapitel besonders fesselnd und lesenswert, weil sie Einblicke in die Natur des Geschichtenerzählens und seine kognitiven Implikationen geben.

Nachteile:

Kritiker weisen darauf hin, dass sich spätere Abschnitte des Buches wiederholen und verworren sind, so dass die zentralen Ideen verwässert wirken. In einigen Rezensionen wird ein Mangel an klarer Gliederung und Präsentation bemängelt und darauf hingewiesen, dass die Beispiele überwältigend und bisweilen trivial sein können. Es wird auch bemängelt, dass ein besseres Lektorat und eine klarere Sprache nötig wären, was den Gesamteindruck beeinträchtigt.

(basierend auf 11 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Literary Mind: The Origins of Thought and Language

Inhalt des Buches:

Wir betrachten das literarische Denken gewöhnlich als peripher und entbehrlich, als eine Tätigkeit für Spezialisten: Dichter, Propheten, Verrückte und Babysitter. Sicherlich denken wir nicht, dass es die Grundlage des Geistes ist. Geschichten und Gleichnisse aus Äsops Fabeln oder Tausendundeiner Nacht zum Beispiel betrachten wir als exotische Erzählungen, die in fremden Ländern spielen, mit spektakulären Bildern, sprechenden Tieren und fantastischen Handlungen - wunderbare Unterhaltung, oft aufschlussreich, aber weit entfernt von Logik und Wissenschaft und der Welt des Alltagsdenkens völlig fremd. Mark Turner vertritt jedoch die Ansicht, dass diese allgemeine Weisheit falsch ist. Der literarische Geist - der Geist der Geschichten und Gleichnisse - ist nicht peripher, sondern grundlegend für das Denken. Die Geschichte ist das zentrale Prinzip unserer Erfahrung und unseres Wissens. Das Gleichnis - die Projektion von Geschichten, um neuen Begegnungen einen Sinn zu geben - ist das unverzichtbare Werkzeug der Alltagsvernunft. Literarisches Denken macht alltägliches Denken möglich. Dieses Buch stellt die revolutionäre Behauptung auf, dass die grundlegende Frage für die Kognitionswissenschaft die Natur des literarischen Denkens ist.

In The Literary Mind spannt Turner einen Bogen von den Werkzeugen der modernen Linguistik über die jüngsten Arbeiten von Neurowissenschaftlern wie Antonio Damasio und Gerald Edelman bis hin zu literarischen Meisterwerken von Homer, Dante, Shakespeare und Proust, um zu erklären, wie Geschichte und Projektion - und ihre kraftvolle Kombination im Gleichnis - für das alltägliche Denken grundlegend sind. In einfachem und traditionellem Englisch zeigt er auf, wie wir das Gleichnis nutzen, um Raum und Zeit zu verstehen, um zu begreifen, was es bedeutet, sich in Raum und Zeit zu befinden, und um uns selbst, andere Ichs, andere Leben und andere Sichtweisen zu begreifen. Er erklärt die Rolle des Gleichnisses bei der Argumentation, beim Kategorisieren und beim Lösen von Problemen. Er entwickelt ein leistungsfähiges Modell der Begriffskonstruktion und erweitert es in einem weitreichenden Schlusskapitel zu einer neuen Konzeption des Ursprungs der Sprache, die den Vorschlägen von Denkern wie Noam Chomsky und Steven Pinker widerspricht. Turner argumentiert, dass Geschichte, Projektion und Gleichnis der Grammatik vorausgehen und dass die Sprache als Konsequenz aus diesen geistigen Fähigkeiten folgt. Die Sprache, so seine Schlussfolgerung, ist das Kind des literarischen Geistes.

Das Buch The Literary Mind stellt eine einheitliche Theorie zentraler Probleme der Kognitionswissenschaft, der Linguistik, der Neurowissenschaft, der Psychologie und der Philosophie vor und bietet damit eine grundlegende Überarbeitung unseres Verständnisses des Denkens, der begrifflichen Aktivität sowie des Ursprungs und der Natur der Sprache. Es gibt neue und unerwartete Antworten auf klassische Fragen zu Wissen, Kreativität, Verständnis, Vernunft und Erfindung.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780195126679
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:1998
Seitenzahl:198

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)