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Wages of Cross-Bearing and Debt of Sin
Im Vergleich zum Markus- und Lukasevangelium überwiegt im ersten Evangelium die ökonomische Sprache in den Abschnitten, die sich mit Sünde, Gerechtigkeit und göttlichem Lohn befassen, auffallend stark.
So wird beispielsweise die Sünde als Schuld beschrieben, und von gerechten Taten heißt es, dass sie Lohn bei Gott oder einen Schatz im Himmel einbringen. Diese Studie analysiert die wirtschaftliche Sprache des Matthäus vor dem Hintergrund anderer frühjüdischer und christlicher Literatur und untersucht ihre Bedeutung für die Erzählung als Ganzes.
Eine sorgfältige Betrachtung dieses vernachlässigten Aspekts der Theologie des Matthäus zeigt, dass einige der zentralen Aussagen des Evangeliums über die Sühne, den Tod und die Auferstehung Jesu und die göttliche Belohnung aus dieser begrifflichen Matrix hervorgehen. Indem er die narrative Entwicklung des ökonomischen Motivs nachzeichnet, erklärt der Autor, wie Jesus sein Volk von seinen Sünden rettet und als Menschensohn inthronisiert wird, wirft neues Licht auf zahlreiche exegetische Rätsel und klärt das Verhältnis von ethischem Rigorismus und göttlicher Großzügigkeit.