Bewertung:

Das Buch schildert detailliert die Bemühungen einzelner Personen, insbesondere von George Mantello und dem Konsulat von El Salvador, zur Rettung der ungarischen Juden während des Holocausts. Es hebt die Rolle weniger bekannter Helden und Organisationen hervor, die zu den Rettungsaktionen beigetragen haben, und geht dabei auf den historischen Kontext ein, einschließlich der Auswirkungen des Vrba-Wetzler-Auschwitz-Berichts. Obwohl das Buch inspirierende Erzählungen und akribische Recherchen bietet, kann es aufgrund der dichten Informationen eine anspruchsvolle Lektüre sein.
Vorteile:⬤ Bietet eine ausgezeichnete und gut dokumentierte Darstellung der Holocaust-Rettungsbemühungen.
⬤ Hebt die Beiträge weniger bekannter Helden wie George Mantello hervor.
⬤ Bietet eine Mischung aus emotionalen Erzählungen und faktischer Geschichte, was es inspirierend macht.
⬤ Fesselt Leser, die sich für die Geschichte des Holocaust und Zivilcourage interessieren.
⬤ Gut recherchiertes Material, das sich wie ein Abenteuer- und Kriminalroman liest.
⬤ Kann aufgrund der Dichte der Informationen und Hintergrunddaten eine anspruchsvolle Lektüre sein.
⬤ Könnte vor allem diejenigen ansprechen, die ein besonderes Interesse an Holocaust-Studien haben, was das breitere Publikum einschränken könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Man Who Stopped the Trains to Auschwitz: George Mantello, El Salvador, and Switzerland's Finest Hour
Ausgezeichnet mit dem Egit-Preis (Histadrut) für das beste Manuskript über den Holocaust.
George Mantello, von 1942 bis 1945 Erster Sekretär des Konsulats von El Salvador in Genf, trotzte der strengen Zensur, um eine Pressekampagne gegen die tägliche Deportation von 12.000 ungarischen Juden nach Auschwitz zu starten.
Dies ist die wahre Geschichte der Bemühungen eines Mannes, der Schweizer Öffentlichkeit und dem Rest der Welt die schrecklichen Nachrichten über den Völkermord der Nazis nahezubringen. Mit diesen Informationen bewaffnet, verurteilten prominente Schweizer Kirchenführer und Theologen den sich entfaltenden Holocaust von ihren Kanzeln aus und lösten große öffentliche Demonstrationen aus. In 400 Artikeln, die in 120 Zeitungen erschienen, erreichte Mantello Meinungsmacher in der ganzen Welt. Auf internationalen Druck hin wurden die Deportationen aus Ungarn gestoppt, und Mantello verteilte Tausende von salvadorianischen Staatsbürgerschaftspapieren an Juden in den von den Nazis besetzten Gebieten. Zusätzlich zu Mantellos Rolle zeigt Kranzler, wie Schweizer Theologen wie Karl Barth und Paul Vogt Tausende von Christen gegen die Deutschen und gegen die Gleichgültigkeit der Schweizer Regierung und des Internationalen Roten Kreuzes mobilisierten. Dieser neue Blick auf die Schnittmenge von Politik und Religion ermöglicht auch eine neue Beurteilung der Schweizer Mitschuld an den Verbrechen des Dritten Reiches.