Der Mann, der Frauen hasste: Sex, Zensur und bürgerliche Freiheiten im Goldenen Zeitalter

Bewertung:   (4,5 von 5)

Der Mann, der Frauen hasste: Sex, Zensur und bürgerliche Freiheiten im Goldenen Zeitalter (Amy Sohn)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet einen historischen Überblick über Anthony Comstock, seinen Einfluss auf die Frauenrechte und die weiteren kulturellen und politischen Auswirkungen seines Handelns. Die Rezensenten schätzen die detaillierte Recherche und die Aktualität des Buches im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse im Bereich der Frauenrechte, obwohl einige Bedenken hinsichtlich der spekulativen Behauptungen und Interpretationen des Autors äußern.

Vorteile:

Gut dokumentierter und gründlicher Überblick über Anthony Comstock und seine Taten
zeitgemäße Relevanz für aktuelle Frauenrechtsthemen
starke Erzählung mit faszinierenden historischen Porträts von Frauen, die am Kampf für Rechte beteiligt waren
das Buch ist fesselnd und organisiert.

Nachteile:

Einige Spekulationen werden als Tatsachen dargestellt, was zu potenziellen Fehlinterpretationen führt
unbegründete Behauptungen über den zeitgenössischen Feminismus
Kritik an den Ansichten des Autors über Einwanderungsbeschränkungen
Probleme mit der Buchqualität, wie z.B. Bindungsprobleme.

(basierend auf 10 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Man Who Hated Women: Sex, Censorship, and Civil Liberties in the Gilded Age

Inhalt des Buches:

Die New York Times-Bestsellerautorin Amy Sohn präsentiert eine erzählerische Geschichte von Anthony Comstock, Anti-Vize-Aktivist und US-Postinspektor, und den bemerkenswerten Frauen, die sich seinem Kampf für die Rechte der Frauen um die Jahrhundertwende widersetzten

Anthony Comstock, Sonderbeauftragter des US-Postamts, war einer der wichtigsten Männer im Leben der Frauen des neunzehnten Jahrhunderts. Sein gleichnamiges, 1873 verabschiedetes Gesetz bestrafte den Versand von Verhütungsmitteln und Obszönitäten mit langen Haftstrafen und hohen Geldbußen. Das Wort Comstockery wurde zum Synonym für Unterdrückung und Prüderie.

Zwischen 1873 und Comstocks Tod im Jahr 1915 wurden acht bemerkenswerte Frauen wegen Verstoßes gegen die Comstock-Gesetze auf Bundes- und Landesebene angeklagt. Diese "Sex-Radikalen" setzten sich für Empfängnisverhütung, Sexualerziehung, Gleichstellung der Geschlechter und das Recht der Frauen auf Vergnügen ein. In expliziten, persönlichen Texten nahmen sie es mit der gefürchteten Zensur auf und versuchten, Arbeit, Familie, Ehe und Liebe für eine kühne neue Ära neu zu definieren. In The Man Who Hated Women (Der Mann, der Frauen hasste) erzählt Amy Sohn die wenig beachtete Geschichte ihrer mutigen Versuche, Comstock vor Gericht und in der Presse zu bekämpfen. Sie waren Verleger, Schriftsteller und Ärzte, und zu ihnen gehörten die erste weibliche Präsidentschaftskandidatin Victoria C. Woodhull, die jungfräuliche Sexologin Ida C. Craddock und die Anarchistin Emma Goldman. Mit ihrer Bereitschaft, sich einem Monomanen entgegenzustellen, der die reproduktiven Rechte als Bedrohung für die amerikanische Familie ansah, ebneten die Sexualradikalen den Weg für den Feminismus der zweiten Welle. Unter Inkaufnahme von Gefängnis und Tod definierten sie den Zugang zur Geburtenkontrolle als bürgerliche Freiheit neu.

The Man Who Hated Women erweckt die Geschichten dieser Frauen zum Leben, indem er ihre persönlichen und romantischen Mühen ebenso schildert wie ihre politischen Kämpfe. Ohne sie gäbe es keine Pille, keine Planned Parenthood, kein Roe v. Wade. Dies ist die vergessene Geschichte der Frauen, die einen Krieg um die Kontrolle über ihren Körper führten.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781250174819
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Einband:Hardcover

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)