Bewertung:

Stephen McCauleys „The Man of the House“ zeigt den für ihn typischen Stil charakteristischer Erzählungen, die das Leben neurotischer und dysfunktionaler Menschen erforschen, und wird von den Lesern unterschiedlich bewertet. Während viele die fesselnde Charakterentwicklung, den Humor und die treffenden Beobachtungen über das Leben zu schätzen wissen, empfinden andere den allgemeinen Tonfall als deprimierend und das Ende als ungelöst.
Vorteile:Fesselnde Charakterentwicklung, gut geschrieben mit Humor und ergreifenden Einsichten, nachvollziehbare Erkundung von dysfunktionalen Leben und ein einzigartiger Schreibstil, der sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregt.
Nachteile:⬤ Viele Charaktere sind neurotisch und ziellos, was zu einem Mangel an Handlungsfortschritt führt
⬤ das Ende wird von einigen Lesern als deprimierend und unbefriedigend empfunden
⬤ einige empfinden den Humor als angestrengt und die Erzählung als fade.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Man of the House
Stephen McCauleys beliebte Romane The Object of My Affection und The Easy Way Out veranlassten die New York Times Book Review, ihn als heimliche Liebe von Edith Wharton und Woody Allen zu bezeichnen. Jetzt erhebt McCauley weiteren Anspruch auf diesen Titel - und mehr - mit einem reichhaltigen und geschickt witzigen Roman, der das unvorhersehbare Terrain von Familie, Freunden und Vätern absteckt.
Der fünfunddreißigjährige Clyde Carmichael verbringt zu viel Zeit mit Dingen, die ihn unglücklich machen: Er unterrichtet an einem noblen, aber fadenscheinigen Erwachsenenbildungszentrum, verschlingt vergessliche Promi-Biografien und ist besessen von seiner Ex-Geliebten Gordon. Die andere Hauptbeschäftigung von Clyde ist es, seiner Familie aus dem Weg zu gehen - seiner wahnsinnig unsicheren Schwester und seinem jähzornigen Vater, der möglicherweise dem Tode nahe ist oder auch nicht. Clyde läuft Gefahr, genauso ziellos zu werden wie Marcus, sein gutaussehender (und unbeirrbar heterosexueller) Mitbewohner, der zehn Jahre mit einer Dissertation und viel zu vielen gescheiterten Beziehungen verbracht hat.
Da kommt Louise Morris ins Spiel. Clydes alte Freundin und frühere Geliebte von Marcus ist eine rastlose Schriftstellerin und alleinerziehende Mutter, die mit Ben, ihrem Sohn und einem neurotischen Hund im Schlepptau auftaucht. Die sich abzeichnende Frage nach Bens Vaterschaft stößt Clyde zurück in die Umlaufbahn seines eigenen Vaters - und treibt unseren liebenswerten Helden in die Art von bittersüßem emotionalem Terrain, das McCauley so gut einfängt.