Bewertung:

Die Biografie „The Man in the Glass House“ von Mark Lamster bietet eine umfassende Untersuchung von Philip Johnson, einer komplexen Figur in der Architektur des 20. Jahrhunderts, die für ihre kontroversen politischen Ansichten bekannt ist, einschließlich seiner früheren Bewunderung für den Faschismus. Die gründliche Recherche des Buches bietet eine nuancierte Perspektive auf Johnsons persönliche Beziehungen, architektonische Errungenschaften und Schwächen, auch wenn es wegen der offensichtlichen persönlichen Voreingenommenheit des Autors gegenüber Johnson Kritik geerntet hat.
Vorteile:Die Biografie ist gut recherchiert und bietet einen tiefen und nuancierten Einblick in Johnsons komplexes Leben und seine Karriere. Sie bietet neue Einblicke in seine kontroversen politischen Verbindungen, seine Beiträge zur Architektur und Designkultur und seine Rolle im Museum of Modern Art. Das Buch ist fesselnd geschrieben und wurde für seine Tiefe und seinen Erzählstil gelobt, was es zu einer informativen Lektüre für alle macht, die sich für Architektur und Kunst interessieren.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass die persönliche Verachtung des Autors für Philip Johnson die Erzählung überschattet und zu einem Ton führt, der als bissig oder hart empfunden werden kann. Kritiker sind der Meinung, dass Lamster Johnsons Arbeit und Absichten manchmal falsch darstellt, und sie merken an, dass seine negativen Einschätzungen das Gesamtverständnis für Johnsons Beiträge beeinträchtigen können. Andere sind der Meinung, dass die Biografie nicht angemessen auf die Komplexität von Johnsons Charakter eingeht und ihn auf vereinfachende Urteile reduziert.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
The Man in the Glass House: Philip Johnson, Architect of the Modern Century
Eine "flüssig geschriebene und fair geführte" (Wall Street Journal) Biografie des Architekten Philip Johnson - ein Finalist für den National Book Critic's Circle Award.
Als Philip Johnson 2005 im Alter von 98 Jahren starb, war er noch immer eine der bekanntesten und einflussreichsten Figuren der amerikanischen Kulturlandschaft. Johnson, der erste Träger des Pritzker-Preises und Gründungskurator des MoMA, hat sich mit seinem berühmten Glashaus in New Caanan, CT, und seinem umstrittenen AT&T Building in New York City neben vielen anderen Bauten in fast allen Städten des Landes einen Namen als einer der führenden Architekten Amerikas gemacht, aber seine natürlichste Rolle war die eines vollendeten Machtmaklers und Meinungsbildners.
Johnson führte den europäischen Modernismus - die glatte Glas- und Stahlarchitektur, die heute unsere Städte dominiert - in Amerika ein und war Mentor für Generationen von Architekten, Designern und Künstlern, die ihm folgten. Er definierte die Ära der "Starchitecture" mit ihren extravaganten Gebäuden und prominenten Designern, die Ästhetik und Stil über alle anderen Belange stellten. Doch Johnson war auch ein Mann der großen Widersprüche: Er war ein Nazi-Sympathisant, ein Designer von Synagogen, ein Enfant terrible bis ins hohe Alter, ein Populist und ein Snob. Seine Kunden reichten von den Rockefellers über Fernsehprediger bis hin zu Donald Trump.
Der preisgekrönte Architekturkritiker und Biograf Mark Lamster lüftet in The Man in the Glass House den Schleier über Johnsons kontroverses und unendlich widersprüchliches Leben und erzählt die Geschichte eines charmanten, aber zutiefst fehlerhaften Mannes. Dieses Buch ist eine Achterbahngeschichte über die Gefahren von Reichtum, Privilegien und Ehrgeiz. Es erforscht die Dynamik der amerikanischen Kultur, die ihn so mächtig machte, und erzählt die Geschichte der gebauten Umwelt im modernen Amerika.