Bewertung:

Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Darstellung von Soldaten und Kriegsführung und stellt die verklärten Bilder in Frage, die üblicherweise mit dem Krieg verbunden sind. Professor Jarvis nutzt ihr Fachwissen als Kennerin von Kurt Vonnegut, um die Themen Männlichkeit und Übergang zum Erwachsensein im Kontext des Zweiten Weltkriegs zu erforschen.
Vorteile:Unglaublich aufschlussreich, detailliert recherchiert, beleuchtet sie die wahre Darstellung von Soldaten, stellt konventionelle Kriegsbilder in Frage und verknüpft den historischen Kontext mit kulturellen Erzählungen.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine spezifischen Nachteile erwähnt, obwohl mögliche Probleme auf die Komplexität des Themas oder den akademischen Charakter des Werks zurückzuführen sein könnten.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Male Body at War
Muskulös, furchtlos, jugendlich, athletisch - der Soldat des Zweiten Weltkriegs verkörperte maskuline Ideale und repräsentierte die Männlichkeit der Vereinigten Staaten. In The Male Body at War untersucht Christina Jarvis die Entstehung dieses nationalen Symbols, von militärischen Rekrutierungsplakaten über Hollywood-Kriegsfilme bis hin zu den ikonischen Fahnenschwingern auf Iwo Jima. Eine ergreifende Auswahl von Illustrationen vereint Comics, Werbung, Medienbilder und Regierungspropaganda, die die Bürger der USA und andere Nationen von der Stärke Amerikas überzeugen sollten.
Jarvis erkennt jedoch an, dass der männliche Körper mehr als nur ein Symbol war. Während des Krieges investierte die Nation ihr Überleben buchstäblich in das Korps der Soldaten, und die Streitkräfte machten sich daran, sie zu Soldaten zu formen. Anhand von medizinischen Fachzeitschriften, Dokumenten des Kriegsministeriums und Gesundheitsberichten der Regierung untersucht Jarvis die Art und Weise, wie körperliche Inspektionen männliche Körper nach Fitness und Ethnie definierten, während das Training diese Körper für den Einsatz formte. Gleichzeitig lässt sie die Soldaten anhand ihrer Kriegserinnerungen und einer Umfrage unter über 130 Veteranen zu Wort kommen. Ihre gründliche Analyse zeigt nicht nur, wie die Männer die Populärkultur und das militärische Regime vermittelten, um ein Verständnis ihrer eigenen Männlichkeit zu entwickeln, sondern auch, wie sie angesichts der toten und verwundeten Kameraden solche körperzentrierten Ideale mit einer Betonung von Mitgefühl und Zärtlichkeit milderten.
Theoretisch anspruchsvoll und methodisch innovativ, leistet The Male Body at War einen wichtigen Beitrag zur Literatur über den Körper als kulturelle Konstruktion. Mit seiner fesselnden Erzählung und seinem ansprechenden Stil wird es ein breites Spektrum von Lesern ansprechen, die sich für Geschlechterstudien interessieren, ebenso wie Studenten der amerikanischen Geschichte und Kultur.