Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine Mischung aus Wertschätzung und Kritik an diesem Buch wider. Viele Leser fanden es informativ und regten zum Nachdenken über die kulturellen Perspektiven der Menopause an, während einige der Meinung waren, dass es sich nicht eindeutig auf die Menopause konzentrierte und die Voreingenommenheit der Autorin kritisierten. Die Leser schätzten die gründliche Recherche, wiesen aber darauf hin, dass das Buch eher für ein akademisches Publikum als für allgemeine Leser geeignet sei.
Vorteile:⬤ Informativ und zum Nachdenken anregend
⬤ umfassende Forschung
⬤ präsentiert eine einzigartige kulturelle Perspektive auf die Wechseljahre
⬤ hilft, Erfahrungen kulturell einzuordnen
⬤ ermutigend für einige Leser, die in die Lebensmitte kommen.
⬤ Fehlt ein klarer Fokus auf die Menopause und kann vom Thema abschweifen
⬤ dicht und nicht für Gelegenheitsleser geeignet
⬤ wahrgenommene Voreingenommenheit aufgrund der fehlenden persönlichen Menopause-Erfahrung der Autorin
⬤ könnte sich wiederholen oder übermäßig lang sein
⬤ einige fanden es abwertend gegenüber den gelebten Erfahrungen von Frauen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Slow Moon Climbs: The Science, History, and Meaning of Menopause
Der erste umfassende Blick auf die Wechseljahre von der Vorgeschichte bis heute
Sind unsere Vorstellungen von den Wechseljahren völlig falsch? Die Historikerin Susan Mattern sagt ja, und The Slow Moon Climbs zeigt, wie sehr wir uns geirrt haben. Mattern führt die Leser von den Regenwäldern Paraguays bis zu den Straßen Tokios und stützt sich dabei auf historische, wissenschaftliche und kulturelle Forschungen, um aufzuzeigen, wie sich unsere Vorstellungen von den Wechseljahren von der Vorgeschichte bis heute entwickelt haben. Während des größten Teils der Menschheitsgeschichte hatten die Menschen kein Wort für die Wechseljahre und betrachteten sie nicht als medizinisches Leiden. In den traditionellen Jäger- und Agrargesellschaften war sie vielmehr ein Übergang in eine andere wichtige Lebensphase. Dieses Buch zeigt also neue Wege auf, das Leben nach der Fruchtbarkeit zu verstehen.
Mattern untersucht die faszinierende „Großmutter-Hypothese“ - die für die Bedeutung älterer Menschen bei der Aufzucht künftiger Generationen plädiert - sowie andere evolutionäre Theorien, die zu überraschenden Erkenntnissen über die Wechseljahre und den Platz älterer Menschen in der Gesellschaft geführt haben. Sie befasst sich mit landwirtschaftlichen Gemeinschaften, in denen die Haushalte auf postreproduktive Frauen angewiesen waren, um das Überleben der Familie zu sichern. Und sie erforscht die Entstehung der Menopause als medizinisches Leiden in der westlichen Welt. Erst um 1700 begann man, die Wechseljahre als eine gefährliche pathologische Störung zu betrachten, die mit beunruhigenden Symptomen verbunden war und die Frauen schwach und verletzlich machte. Mattern vertritt die Ansicht, dass die Wechseljahre ein weiteres Syndrom waren, wie die hysterische Erstickung oder die Melancholie, das im Europa der frühen Neuzeit mit dem Aufkommen einer professionellen medizinischen Klasse aufkam oder wieder auftauchte.
The Slow Moon Climbs rückt die Menopause endlich in das positive Licht, das sie verdient - nicht nur als wesentliche Lebensphase, sondern auch als Schlüsselfaktor in der Geschichte des menschlichen Wohlstands.