Bewertung:

In den Rezensionen wird der „Mongolische Buddhismus“ als aufschlussreiche Einführung in das Thema hervorgehoben, wobei der Schwerpunkt auf seiner historischen und politischen Entwicklung liegt. Während das Buch den mongolischen Buddhismus effektiv von seinem tibetischen Gegenstück unterscheidet und eine klare Darstellung ohne übermäßigen Jargon bietet, wünschen sich einige Leser mehr Tiefe in bestimmten Bereichen des Glaubens und seinen breiteren Kontexten.
Vorteile:Klar und jargonfrei geschrieben, gute Einführung in die historische und politische Entwicklung des mongolischen Buddhismus, wirksame Abgrenzung zum tibetischen Buddhismus, für Nicht-Fachleute empfohlen.
Nachteile:⬤ Fehlt eine gründliche Erörterung spezifischer Aspekte des Glaubens, wie z.B. des mongolischen Pantheons und des Tengrismus
⬤ wissenschaftliche Transkription kann für manche Leser verwirrend sein
⬤ kürzer in der Länge, deckt weniger Details ab als gewünscht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Mongolian Buddhism: The Rise and Fall of the Sangha
Der mongolische Buddhismus ist das erste Buch, das die Entwicklung der mongolischen Staatsreligion von ihrer Entstehung im dreizehnten Jahrhundert um die Zeit von Dschingis Qaan (Dschingis Khan) bis zu ihrem Untergang im zwanzigsten Jahrhundert unter der Sowjetunion untersucht.
Bis zu seinem Untergang diente der mongolische Buddhismus als wissenschaftliche, politische und medizinische Ressource für das mongolische Volk. In den 1930er Jahren wurde das mongolische buddhistische Mönchtum, der Hüter dieser Ressourcen, methodisch und systematisch vernichtet. Lamas wurden zum Glaubensabfall gezwungen und entweder versklavt oder hingerichtet. Jetzt, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, ist der mongolische Buddhismus in einem Land, das seine blutige Vergangenheit noch nicht vollständig aufgearbeitet hat, wieder aufgetaucht.
Durch die historische Analyse tibetischer, chinesischer und russischer Geschichtsdarstellungen bietet Michael Jerryson eine dringend benötigte religionspolitische Perspektive auf die Ebbe und Flut des Buddhismus und der Sangha in der Mongolei.