Bewertung:

The Patterning Instinct von Jeremy Lent untersucht die komplizierte Beziehung zwischen menschlicher Kultur, Kognition und Geschichte und vertritt die These, dass unsere zentralen Metaphern und Weltanschauungen unsere Gesellschaften prägen. In dem Buch wird untersucht, wie sich diese Elemente im Laufe der Zeit entwickeln und unsere Werte, unser Regierungshandeln und unsere Interaktionen mit der Natur tiefgreifend beeinflussen. Lent vertritt die These, dass das Verständnis und die Veränderung dieser kulturellen Muster dazu beitragen könnten, die gegenwärtigen existenziellen Krisen wie Klimawandel, Ungleichheit und Sinnverlust im modernen Leben zu bewältigen.
Vorteile:⬤ Bietet eine umfassende Analyse der menschlichen Geschichte durch die Brille der kognitiven und kulturellen Evolution.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf das Zusammenspiel von Werten, Kultur und gesellschaftlicher Entwicklung.
⬤ Gut recherchiert und mit umfangreichen Referenzen und Anmerkungen.
⬤ Fesselnd geschrieben und zum Nachdenken anregend, macht es komplexe Ideen zugänglich.
⬤ Spricht Leser an, die sich für Bewusstsein, Glaubenssysteme und historische Verschiebungen interessieren.
⬤ Einige Kritiker halten die wissenschaftliche Arbeit für oberflächlich und selektiv und vermissen eine gründliche Erforschung bestimmter Kulturen und Philosophien.
⬤ Für diejenigen, die über ein fortgeschrittenes Verständnis der Kulturgeschichte verfügen, kann die Erzählung voreingenommen oder vereinfachend wirken.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass die Argumente nicht zwingend oder überzeugend sind.
⬤ Der Umfang könnte zu ehrgeizig sein, was in einigen Bereichen zu Übergeneralisierungen führen könnte.
(basierend auf 53 Leserbewertungen)
The Patterning Instinct: A Cultural History of Humanity's Search for Meaning
Gewinner des Nautilus Silver Award 2017 Diese neue Perspektive auf entscheidende Fragen der Geschichte identifiziert die grundlegenden Metaphern, die Kulturen verwendet haben, um einen Sinn in ihrer Welt zu konstruieren. Es bietet einen Einblick in die Gedankenwelt verschiedenster Völker: frühe Jäger und Bauern, die alten Ägypter, die traditionellen chinesischen Weisen, die Begründer des Christentums, die Wegbereiter der wissenschaftlichen Revolution und diejenigen, die unsere moderne Konsumgesellschaft aufgebaut haben.
Die Autorin, Unternehmerin und Nachhaltigkeitsführerin, nimmt den Leser mit auf eine archäologische Erkundung des Geistes und nutzt die neuesten Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft und der Systemtheorie, um die verborgenen Werteschichten zu enthüllen, die die heutigen kulturellen Normen bilden. Er räumt mit den abgedroschenen Klischees der Wissenschafts-Religions-Debatte auf und zeigt, wie der mittelalterliche christliche Rationalismus als Inkubator für wissenschaftliches Denken fungierte, das wiederum unsere moderne Vision der Eroberung der Natur geprägt hat. Der Autor untersucht unsere gegenwärtige Krise der Nicht-Nachhaltigkeit und argumentiert, dass sie nicht ein unvermeidliches Ergebnis der menschlichen Natur ist, sondern kulturell bedingt: ein Produkt bestimmter mentaler Muster, die möglicherweise umgestaltet werden könnten.
Indem es unsere mögliche Zukunft beleuchtet, sieht das Buch einen kommenden Kampf zwischen zwei gegensätzlichen Auffassungen von der Menschheit voraus: die eine treibt zu einem technologischen Endspiel mit künstlich verbesserten Menschen, die andere ermöglicht eine nachhaltige Zukunft, die aus unserer intrinsischen Verbundenheit miteinander und mit der natürlichen Welt entsteht. Dieser Kampf, so die Schlussfolgerung, ist einer, in dem jeder von uns eine Rolle spielen wird, und zwar durch die Bedeutung, die wir unserem Leben beimessen.