
The Myth of the 20th Century
Alfred Rosenbergs Der Mythos des 20. Jahrhunderts gilt weithin als das zweitwichtigste Buch, das aus dem nationalsozialistischen Deutschland hervorging (nach MeinKampf), und ist ein monumentales Werk der sozialen und politischen Philosophie. Ursprünglich 1930 veröffentlicht und 1937 überarbeitet, entwirft dieses Buch eine umfassende Vision des entstehenden rassisch orientierten deutschen Staates. Dabei handelt es sich eigentlich um ein sehr altes Konzept, das in der späten Neuzeit verloren ging, aber von Hitler, Rosenberg und anderen führenden Nationalsozialisten wiederentdeckt wurde.
Rosenbergs durchdringende Analyse deckt ein breites Spektrum wissenschaftlicher Themen ab: Griechische, nordische und deutsche Mythologie; antike Literatur; westliche und östliche Theologie; die einzigartigen Qualitäten des Judentums; Wissenschaftsphilosophie; Metaphysik; Kunst und Ästhetik; Feminismus; Kapitalismus; Marxismus - und vieles mehr. Wie kein anderes Werk stellt Mythos 20. Jahrhundert die ideologischen Grundlagen des neuen Deutschlands dar und bietet ein umfassendes Weltbild, das als Leitbild dient.
Wie Mein Kampf und andere wichtige Werke dieser Epoche wurde auch dieses Buch in einer englischen Übersetzung nie richtig behandelt - bis jetzt. Die neue Dalton-Ausgabe präsentiert eine modernisierte und überarbeitete Übersetzung, die sich im heutigen Englisch wunderbar liest. Der lange Text wurde durch Abschnittsüberschriften, die dem deutschen Original entnommen sind, gegliedert. Hilfreiche Fußnoten und Zitate im Text tragen wesentlich zur Klarheit des Werks bei. Schließlich enthält diese Ausgabe eine nützliche Bibliographie und einen detaillierten Index. Die Dalton-Ausgabe wird in den kommenden Jahren die englische Standardversion werden.
Rosenbergs intellektuelle Kraft, sein immenses Wissen und sein Weitblick sind beeindruckend - auch heute noch, fast ein Jahrhundert später. Dieses Buch ist für ein angemessenes Verständnis der Zeit des Nationalsozialismus unerlässlich.