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The Myth of the Amateur: A History of College Athletic Scholarships
In diesem eingehenden Blick auf die hitzigen Debatten über die Bezahlung von College-Athleten beginnt Ronald A. Smith am Anfang: der erste intercollegiale Leichtathletik-Wettbewerb - eine Mannschaftsregatta zwischen Harvard und Yale - im Jahr 1852, als beide Teams von einem Eisenbahnmagnaten einen Urlaub auf eigene Kosten erhielten.
Mit diesem eindrucksvollen Auftakt beginnt Smith eine Geschichte voller Paradoxien und Heucheleien, die sich auf dem Spielfeld, in Besprechungsräumen und in Gerichtssälen abspielt - und die schließlich offenbart, dass jegliches Beharren auf Amateursport ungültig ist, weil diese Sportler auf die eine oder andere Weise schon immer bezahlt wurden. Von den ersten Wettkämpfen bis hin zu den Versuchen der Athleten, sich gewerkschaftlich zu organisieren, und dem kalifornischen Fair Pay to Play Act von 2019 zeigt Smith, dass verdeckte Zahlungen, die Einstellung professioneller Trainer und die Verletzung der NCAA-Regeln für Sportstipendien über die Jahrzehnte hinweg immer Teil des Spiels waren.
Er untersucht, wie sich die Regulierung von männlichen und weiblichen Studenten-Athleten verschoben hat, wie Klasse, Rasse und Geschlecht bei diesen Übergängen eine Rolle spielten und wie sich das Plädoyer für den Amateurismus von einem moralischen Argument zu einem Argument für den finanziellen und rechtlichen Schutz des College-Sports und der NCAA entwickelte. Zeitgemäß und zum Nachdenken anregend, ist Der Mythos des Amateurs eine unverzichtbare Lektüre für College-Sportfans und Wissenschaftler.