
The Naturalistic Fallacy
Jahrhunderts verwarf G. E.
Moore verächtlich die meisten früheren „ethischen Systeme“, weil sie dem „naturalistischen Irrtum“ aufgesessen waren. Dieser Irrtum - der unterschiedlich verstanden wurde, aber fast immer als etwas angesehen wurde, das es zu vermeiden gilt - war vielleicht die größte strukturierende Kraft für die nachfolgenden ethischen Theorien. Um die zeitgenössische Ethik zu verstehen, muss man den Irrtum weitgehend verstehen.
Der vorliegende Band will dieses Verständnis vermitteln. Die thematischen Kapitel - verfasst von einer Reihe angesehener Autoren - führen in die Geschichte, den Text und die Philosophie ein, die hinter Moores Vorwurf des Fehlschlusses und dem ihn unterstützenden Argument der „offenen Frage“ stehen.
Sie zeigen auf, wie der Irrtum verschiedene Traditionen der Ethik (einschließlich evolutionärer, religiöser und naturalistischer Ansätze) beeinflusst hat, welche Verbindungen er zu vermeintlichen Dichotomien zwischen „ist“/„soll“ und Fakten/Werten hat und welche Bedeutung er nach wie vor für unser Verständnis von Normativität hat. Zusammengenommen bieten die Kapitel eine historische und meinungsbildende Einführung in die zeitgenössische Ethik, die für Studierende, Lehrende und Forscher unverzichtbar sein wird.