Bewertung:

In dem Buch wird Staddons Vorschlag eines theoretischen Behaviorismus als Alternative zum radikalen Behaviorismus erörtert, der einen bedeutenden Wandel im Verständnis der inneren Zustände in der Verhaltensanalyse darstellt. Staddon, ein Schüler Herrnsteins, der ein Anhänger Skinners war, versucht, den Behaviorismus neu zu definieren und ihn mit der Kognition zu verbinden. In der Rezension werden jedoch einige Schwächen in Staddons Verständnis von Skinner und Kritik an bestimmten Kapiteln des Buches angeführt.
Vorteile:Das Buch wird als wichtig für das Verständnis der Verhaltenswissenschaft des 21. Jahrhunderts angesehen und bietet eine neue Perspektive auf den Behaviorismus. Es legt erfolgreich Staddons Konzept des theoretischen Behaviorismus und seine Implikationen für die zukünftige Forschung dar. Der Autor verbindet seine Ideen mit den zeitgenössischen kognitiven Wissenschaften, insbesondere der 4E-Kognition.
Nachteile:Staddons Interpretation von Skinner scheint etwas mangelhaft oder eindimensional zu sein, da er sich zu sehr auf die Verstärkung konzentriert, ohne Skinners theoretische Beiträge anzuerkennen. Darüber hinaus wirken einige Kapitel, insbesondere über das Bewusstsein und soziale/kulturelle Aspekte, weniger kohärent und eher wie persönliche Aufsätze als wie wichtige theoretische Diskussionen. Man hat den Eindruck, dass sich ein Großteil des Inhalts des Buches auf die früheren Abschnitte konzentriert, während es den späteren Teilen an Tiefe fehlt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The New Behaviorism: Foundations of Behavioral Science
Dieses bahnbrechende Buch enthält eine kurze Geschichte des Behaviorismus sowie eine kritische Analyse des radikalen Behaviorismus, seiner Philosophie und seiner Anwendungen auf soziale Fragen.
Diese dritte Auflage ist stark erweitert und enthält ein neues Kapitel über experimentelle Methoden sowie längere Abschnitte über die Philosophie des Behaviorismus. Sie bietet experimentelle und theoretische Beispiele für einen neuen Ansatz in der Verhaltenswissenschaft. Es bietet eine alternative philosophische und empirische Grundlage für eine Psychologie, die sich ziemlich verirrt hat.
Ziel des Buches ist es, die experimentelle Psychologie von ihrer derzeitigen undisziplinierten Schwelgerei im "Geistesleben" wegzuführen und sich auf den Kern der Wissenschaft zu besinnen, der eine ökonomische Beschreibung der Natur ist: Parsimonie, viel mit wenig erklären. Die elementare philosophische Unterscheidung zwischen privaten und öffentlichen Ereignissen, sogar Biologie, Evolution und Tierpsychologie werden von der zeitgenössischen kognitiven Psychologie weitgehend ignoriert. Die Versäumnisse des radikalen Behaviorismus und einer philosophisch mangelhaften kognitiven Psychologie weisen auf die Notwendigkeit eines neuen theoretischen Behaviorismus hin, der sich mit Problemen wie dem "Bewusstsein" befassen kann, die von den bestehenden Ansätzen entweder ignoriert, umgangen oder verwirrt wurden.
Dieser neue Behaviorismus bietet einen einheitlichen Rahmen für die Verhaltenswissenschaft, der sich sowohl im Labor als auch auf allgemeinere praktische Fragen wie Recht und Strafe, das Gesundheitssystem und den Unterricht anwenden lässt.