Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Geschichte der Eigentumsrechte im Wilden Westen und widerlegt die gängige Vorstellung, dass dieser Westen gesetzlos und chaotisch war. Stattdessen wird aufgezeigt, wie lokale Gemeinschaften institutionelle Regelungen entwickelten, um Ressourcen effektiv zu verwalten. Die Autoren bieten eine unterhaltsame und fesselnde Lektüre, die auf das Verständnis der Wirtschaftsgeschichte abzielt, obwohl das Buch auch für eine vermeintliche ideologische Voreingenommenheit gegenüber den Prinzipien des freien Marktes kritisiert wird.
Vorteile:⬤ Fesselnder und temporeicher Schreibstil, der wirtschaftshistorisch interessierte Leser anspricht
⬤ Präsentiert eine Gegenerzählung zum Mythos der Gesetzlosigkeit im Alten Westen
⬤ Bietet Einblicke in die Entwicklung der Eigentumsrechte
⬤ Hebt verschiedene historische Fallstudien hervor
⬤ Befürwortet die Rolle lokaler Gemeinschaften bei der Lösung von Ressourcenkonflikten.
⬤ Kritisiert für die Darstellung einer allzu simplen und möglicherweise voreingenommenen Sichtweise der Ideologie des freien Marktes
⬤ Einige Leser finden es ahistorisch mit übertriebenen Behauptungen
⬤ Mangelnde Strenge im Forschungsdesign und bei der Auswahl der Fälle
⬤ Könnte Leser abschrecken, die eine objektive historische Analyse suchen
⬤ Einige sind der Meinung, dass es wichtige historische Themen wie die Rechte der amerikanischen Ureinwohner und die Auswirkungen auf die Umwelt herunterspielt.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The Not So Wild, Wild West: Property Rights on the Frontier
Die Erwähnung des amerikanischen Westens weckt in der Regel Bilder von rauen Cowboys, Ranchern und Gesetzlosen. Im Gegensatz dazu stellt The Not So Wild, Wild West die Geschichte der amerikanischen Grenzgebiete in einen neuen Rahmen, der die Schaffung von formellen und informellen Institutionen hervorhebt, die eher die Zusammenarbeit als den Konflikt erleichterten.
Anstatt die Grenze als einen Ort zu beschreiben, an dem Helden auf Schurken trafen, wird in diesem Buch die These vertreten, dass alltägliche Menschen dazu beitrugen, die rechtlichen Institutionen zu schaffen, die den Westen zähmten. Die Autoren betonen, dass sich das Eigentum an Ressourcen in dem Maße entwickelt, wie diese Ressourcen wertvoller werden oder die Festlegung von Eigentumsrechten weniger kostspielig wird. Regeln, die sich auf lokaler Ebene entwickeln, sind effektiver, weil die Menschen vor Ort ein größeres Interesse an den Ergebnissen haben.
Diese Theorie wird durch die farbenfrohe Geschichte von Indianern, Pelztierjägern, Büffeljägern, Viehtreibern, Siedlern und Bergleuten zum Leben erweckt. Das Buch schließt mit einem Kapitel, das die Lehren aus der amerikanischen Grenze auf unsere modernen "Grenzen" - die Umwelt, Entwicklungsländer und die Weltraumforschung - anwendet.