Bewertung:

Das Buch „The North Star“ von Julian Sher untersucht die komplexe Verwicklung Kanadas in den amerikanischen Bürgerkrieg und enthüllt die überraschende Unterstützung der Konföderation durch kanadische Führer und die Rolle des Landes in verschiedenen Komplotten gegen Abraham Lincoln. Der Schreibstil wird als klar und fesselnd gelobt und spricht sowohl Gelegenheitsleser als auch Geschichtsinteressierte an. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass die ersten Abschnitte des Buches vom Hauptthema ablenken.
Vorteile:⬤ Lehrreich und leicht zu lesen
⬤ klarer und direkter Schreibstil
⬤ gut recherchiert und informativ
⬤ bietet neue Einblicke in Kanadas Rolle im Bürgerkrieg
⬤ fesselnde Erzählung
⬤ enthüllt komplexe historische Wahrheiten über die kanadische Unterstützung für die Konföderation
⬤ sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Geschichtsinteressierte empfohlen.
⬤ Der erste Teil des Buches mag einigen Lesern irrelevant erscheinen, da er langatmige biografische Informationen und tangentiale Themen enthält
⬤ einige sachkundige Leser haben das Gefühl, dass er keine neuen Einblicke in das Thema bietet
⬤ der Rückgriff auf Sekundärforschung kann von der Perspektive des Autors ablenken.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
The North Star: Canada and the Civil War Plots Against Lincoln
Ein fesselnder, dramatischer Bericht über die Jahre, Monate und Tage vor der Ermordung von Abraham Lincoln, der sich um die unerwartete Art und Weise dreht, wie Kanadier in jeden Aspekt des amerikanischen Bürgerkriegs verwickelt waren.
Die Kanadier sind stolz darauf, im amerikanischen Bürgerkrieg auf der "guten Seite" gestanden zu haben, denn sie dienten als Zufluchtsort für 30.000 entlaufene Sklaven auf der Underground Railroad. Im Schatten der Geschichte steht jedoch die weitaus dunklere Rolle, die Kanada bei der Unterstützung des sklavenhaltenden Südens und bei der Anzettelung zahlreicher Komplotte gegen Lincoln spielte.
The North Star verwebt die verschiedenen Handlungsstränge mehrerer außergewöhnlicher Kanadier und einer Handvoll Agenten der Konföderierten in Kanada, die alle ihre eigene, schicksalhafte Reise in die Nacht des Attentats am 14. April 1865 antreten. Am Ende kreuzten sich ihre Wege mit denen von Lincoln oder seinem Attentäter John Wilkes Booth, als sie in den Strudel der Geschichte gerieten.
Das Buch beleuchtet die Geschichten von so unerschrockenen Persönlichkeiten wie Anderson Abbot, dem ersten schwarzen Arzt Kanadas, der sich der Unionsarmee anschloss; Emma Edmonds, die Frau aus New Brunswick, die sich als Mann verkleidete, um sich als Krankenschwester der Union zu melden; und Edward P. Doherty, der Mann aus Quebec, der die Jagd auf John Wilkes Booth anführte. Wir lernen auch die wohlhabenden Männer kennen, die die Konföderierten unterstützten, wie den Aristokraten George Taylor Denison III aus Toronto und den Bankier und Bürgermeister von Montreal, Henry Starnes.
Sher entwirft lebendige Porträts von Orten, die wir zu kennen glaubten. Montreal war eine Art Casablanca des Nordens im 19. Jahrhundert: ein Zentrum für Attentäter, Geldboten, Söldner und Soldaten auf der Flucht. Toronto war ein Hauptquartier für konföderierte Verschwörer und Waffenschmuggler. Die beiden größten Hotels des Landes wurden zu Nestern der konföderierten Spione.
Das sorgfältig recherchierte und reich bebilderte Buch The North Star ist eine mitreißende Geschichte, in der die Ereignisse aus längst vergangenen Zeiten wie aus dem Nichts auftauchen und auch heute noch aktuell sind.