Bewertung:

Das Buch von Hilary Earl ist eine umfassende Untersuchung der Einsatzgruppen und ihrer Rolle beim Massenmord während des Zweiten Weltkriegs, wobei der Schwerpunkt auf den nachfolgenden Prozessen liegt. Es wird für seine gründliche Recherche und detaillierte Analyse gelobt, obwohl einige Leser es als trocken und repetitiv empfanden. Einige Kritiker äußerten sich enttäuscht über das Fehlen detaillierter Profile einzelner Täter und wünschten sich mehr grafische Darstellungen der begangenen Gräueltaten.
Vorteile:Gut recherchiert und detailliert, bietet einen guten Einblick in die Psychologie der Täter, deckt die Prozesse erschöpfend ab, wertvoll für Geschichts- und Psychologiestudenten und effektiv bei der Erläuterung komplexer historischer Rechtskonzepte.
Nachteile:Einige fanden den Text trocken und repetitiv, es fehlte an persönlichen Erzählungen der Täter, mehr illustrierende Fotos wären wünschenswert, und es gibt Kritik an zahlreichen Tippfehlern und Annahmen im Text.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
The Nuremberg SS-Einsatzgruppen Trial, 1945-1958: Atrocity, Law, and History
Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen bietet dieses Buch die erste historische Untersuchung der Verhaftung, des Prozesses und der Bestrafung der Führer der SS-Einsatzgruppen - der mobilen Sicherheits- und Tötungseinheiten, die von den Nazis in ihrem Rassenkrieg an der Ostfront eingesetzt wurden.
Vier Einsatzgruppen, die im Sommer 1941 in die Sowjetunion geschickt wurden, ermordeten zusammen mit Verstärkungen etwa eine Million sowjetische Zivilisten in Erschießungen unter freiem Himmel und in Gaswagen. 1947 wurden vierundzwanzig Führer dieser Einheiten wegen ihrer Beteiligung an den Morden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen angeklagt.
Neben einer Beschreibung der Gerichtsverfahren werden in diesem Buch auch neuere historiografische Trends und Täterparadigmen untersucht und umstrittene Fragen wie der Zeitpunkt und die Entstehung der Endlösung, der Weg der Täter zum Verbrechen und ihre Motivation zum Töten erörtert sowie die Spannungen zwischen Recht und Geschichte diskutiert.