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The Place of Imagination: Wendell Berry and the Poetics of Community, Affection, and Identity
Wendell Berry lehrt uns, unsere Orte zu lieben - sorgfältig darauf zu achten, wo wir uns befinden, über sie hinaus und in sie hinein zu blicken und so zu leben, dass wir nicht der Herrschaft kultureller, sozialer oder wirtschaftlicher Annahmen über unser Leben an diesen Orten ausgeliefert sind. Die Schöpfung hat ihre eigene Integrität und verlangt von uns, dass wir uns ihr stellen.
In The Place of Imagination argumentiert Joseph R. Wiebe, dass diese Konfrontation genau das ist, was unsere moralische Fähigkeit ausmacht, auf Menschen und Orte zu reagieren. Wiebe behauptet, dass Berry diese moralische Vorstellungskraft am deutlichsten in seiner Belletristik zum Ausdruck bringt.
In Berrys Romanen wird jedoch keine durchschnittliche oder gar ideale Gemeinschaft dargestellt. Stattdessen schildert er zerbrochene Gemeinschaften an zerbrochenen Orten - Orte und Beziehungen, die von der Routine rassischer Wunden und ökologischer Schäden gezeichnet sind.
Indem er Berrys Figuren mit ortsbezogenen Identitäten nachzeichnet, zeigt Wiebe, wie Berrys Fiktion Berrys eigene moralische Vorstellung verkörpert. Indem sie sich diesen Botschaftern von Berrys moralischer Vorstellungskraft auf ihren fiktiven Reisen anschließen, können auch die Leserinnen und Leser der Vorstellungskraft erlauben, ihre Zuneigung zu verwandeln und so den Ort als Vermittler von Identität und Hoffnung auf geheilte und ganze Gemeinschaften wiederherstellen.
Die Liebe zum Ort führt zur Liebe zu den Menschen, was wiederum zerbrochene menschliche Erzählungen in wiederhergestellte Leben verwandelt, die in ihren Orten verwurzelt und geordnet sind.