Der Ort der Verzauberung: Britischer Okkultismus und die Kultur der Moderne

Bewertung:   (4,7 von 5)

Der Ort der Verzauberung: Britischer Okkultismus und die Kultur der Moderne (Alex Owen)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch ist eine umfassende und gut recherchierte Untersuchung der Theosophie und ihrer Beziehung zur Moderne und zeichnet sich durch seine Analyse der okkulten Praktiken und ihrer Auswirkungen auf das Denken des 19. Obwohl es wertvolle Einblicke bietet und ein breites Themenspektrum abdeckt, stellen einige Leser fest, dass es sich nur begrenzt mit anderen relevanten Werken und Themen wie den Frauenrechten befasst. Außerdem stellt die kleine Schrift eine Herausforderung beim Lesen dar.

Vorteile:

Gut recherchiert und gut geschrieben
informativ und fesselnd
deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Feminismus, Sexualität, Spiritualität, Säkularismus
aufschlussreiche Analyse von Modernismus und Okkultismus
unverzichtbar für diejenigen, die sich mit der Geschichte und Philosophie des Okkulten beschäftigen.

Nachteile:

Fehlende Verweise auf andere relevante Werke
Überbetonung von Frauenrechtskonzepten
kleine Schrift erschwert das Lesen.

(basierend auf 7 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Place of Enchantment: British Occultism and the Culture of the Modern

Inhalt des Buches:

Ende des 19. Jahrhunderts suchten die Viktorianer nach rationalen Erklärungen für die Welt, in der sie lebten. Die radikalen Ideen von Charles Darwin hatten die traditionellen religiösen Überzeugungen erschüttert. Sigmund Freud entwickelte seine innovativen Modelle des bewussten und unbewussten Geistes. Und der Anthropologe James George Frazer unterzog Magie, Mythen und Rituale einer systematischen Untersuchung. Warum also ließen sich Männer und Frauen im späten viktorianischen und edwardianischen Zeitalter von metaphysischen Fragestellungen, heterodoxen spirituellen Begegnungen und okkulten Experimenten in diesem im wahrsten Sinne des Wortes modernen Moment begeistern?

Indem er diese Frage zum ersten Mal beantwortet, betritt The Place of Enchantment Neuland in seiner Betrachtung der Rolle des Okkultismus in der britischen Kultur vor dem Ersten Weltkrieg. Indem er den Okkultismus von seinem Status als "irrationale Schwelgerei" befreit und ihn im Zentrum des britischen Geisteslebens ansiedelt, argumentiert Owen, dass die Beschäftigung mit dem Okkulten ein Leitmotiv der intellektuellen Avantgarde war. Indem sie die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Esoterik in eine Reihe mit revolutionären Auffassungen von Rationalität und Bewusstsein stellt, zeigt Owen, wie eine neu psychologisierte Magie in Verbindung mit den sich entwickelnden Mustern des modernen Lebens funktionierte. Sie beschreibt so faszinierende Beispiele okkulter Praktiken wie die Sexualmagie von Aleister Crowley, die pharmakologischen Experimente von W. B. Yeats und komplexe Formen des astralen Hellsehens, wie sie in geheimen und hierarchischen magischen Gesellschaften wie dem Hermetic Order of the Golden Dawn gelehrt wurden.

Durch eine bemerkenswerte Mischung aus theoretischer Diskussion und Geistesgeschichte hat Owen ein Werk geschaffen, das weit über eine Betrachtung der Okkultisten und ihrer Welt hinausgeht. Ihre Schlussfolgerungen haben direkten Einfluss auf unser Verständnis der Moderne und zwingen uns, den Platz des Irrationalen in der modernen Kultur neu zu überdenken.

"Ein intelligentes, gut argumentiertes und detailreiches Werk der Kulturgeschichte, das einen wesentlichen Beitrag zu unserem Verständnis Großbritanniens leistet" - Nick Freeman, Washington Times.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780226642048
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2007
Seitenzahl:384

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