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The Paranoid Style in American Diplomacy: Oil and Arab Nationalism in Iraq
Eine neue Geschichte des Öls im Nahen Osten und die tiefen Wurzeln der amerikanischen Gewalt im Irak.
Der Irak war der Schauplatz einiger der längsten und nachhaltigsten Militäraktionen der Vereinigten Staaten seit dem Vietnamkrieg. Doch die Ursprünge des amerikanischen Engagements in diesem Land sind nach wie vor tief verwurzelt - getarnt hinter Plattitüden über die Förderung der Demokratie oder vagen Vorstellungen von amerikanischen nationalen Interessen. In diesem Buch legt Brandon Wolfe-Hunnicutt die Ursprünge und die tiefe Geschichte der US-Intervention im Irak offen.
Der paranoide Stil der amerikanischen Diplomatie verwebt die Geschichten von arabischen Nationalisten, US-Diplomaten und westlichen Ölmanagern, um die parallelen Geschichten der Iraq Petroleum Company und der Widerstandsfähigkeit der irakischen Gesellschaft zu erzählen. Anhand von neuem Beweismaterial - den privaten Aufzeichnungen der IPC, Interviews mit Schlüsselfiguren der arabischen Ölpolitik und kürzlich freigegebenen Dokumenten der US-Regierung - spannt Wolfe-Hunnicutt den Bogen über das 20. Jahrhundert, von den Ursprüngen des IPC-Konsortiums vor dem Ersten Weltkrieg und dem Niedergang des britischen Empire über die Anfänge der verdeckten US-Aktionen in der Region bis hin zur Verstaatlichung der irakischen Ölindustrie und den Gefahren der postkolonialen Politik.
Die amerikanischen Politiker der Ära des Kalten Krieges übernahmen die imperialen Ängste ihrer britischen Vorfahren und übertrieben die Sorge um den Zugang zu Öl und dessen mögliche Verknappung, was zu einem "paranoiden Stil" in der amerikanischen Außenpolitik führte. Wolfe-Hunnicutt dekonstruiert diese politischen Praktiken, um aufzuzeigen, wie sie jahrzehntelange amerikanische Interventionen in der Region befeuerten, und wirft ein Licht auf die Orte, die Amerikas heimliche Erbauer des Imperiums vielleicht lieber nicht sehen würden.