
The Petro-Developmental State in Africa: Making Oil Work in Angola, Nigeria and the Gulf of Guinea
Mit dem Schwerpunkt auf dem lokalen Anteil im Öl- und Öldienstleistungssektor und den sich verändernden Akkumulationsstrategien der einheimischen Elite stellt dieses Buch die Frage, welche Art von Entwicklung durch die Förderung natürlicher Ressourcen möglich ist, und vertritt die These, dass am Golf von Guinea möglicherweise eine neue Form des Entwicklungsstaates - der "Petro-Entwicklungsstaat" - entsteht, der es den Staaten ermöglicht, aus einer Ressource, die traditionell als "Fluch" galt, Kapital zu schlagen.
In einer neuen Phase der Ölförderung, die durch einen veränderten innenpolitischen Kontext in Angola und Nigeria und veränderte geopolitische Realitäten entstanden ist, gibt es neue Möglichkeiten für eine staatlich gelenkte wirtschaftliche und soziale Entwicklung und kapitalistische Transformation. Ovadia vertritt die Auffassung, dass es nicht nur von den historischen Bedingungen, sondern auch von den Machtverhältnissen und Kämpfen auf der Ebene der Zivilgesellschaft abhängt, ob sich aus der Transformation Entwicklung oder Unterentwicklung ergibt.
Lokale Inhalte sind vielleicht die wichtigste Neuerung in der Energiepolitik des globalen Südens in den letzten Jahrzehnten. In Erweiterung der Debatten über staatlich gelenkte Entwicklung und den Entwicklungsstaat bietet das Konzept des Petro-Entwicklungsstaates eine Erklärung dafür, wie einige der strategisch wichtigsten Länder Afrikas einen bedeutenden wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt erzielen können.