Bewertung:

Planet Narnia von Michael Ward erforscht die zugrunde liegende Symbolik der Chroniken von Narnia und vertritt die These, dass jedes Buch den sieben Planeten der mittelalterlichen Astrologie entspricht. Das Buch wird für seine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse und seine faszinierenden Einblicke in das literarische Werk von C.S. Lewis gelobt und bereichert die Wertschätzung des Lesers für Narnia und darüber hinaus. Die Kritiker äußern sich unterschiedlich über den akademischen Ton und die Komplexität des Buches.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in die Symbolik der Chroniken von Narnia.
⬤ Fesselnde Synthese von Lewis' Weltanschauung und wie sie seine Werke beeinflusst.
⬤ Gut recherchierte und überzeugende Argumente, die die planetarischen Zusammenhänge deutlich machen.
⬤ Steigert die Wertschätzung sowohl der Narnia-Reihe als auch anderer Werke von Lewis.
⬤ Bietet neue Perspektiven, die den Leser dazu anregen, Lewis' Schriften mit neuen Augen zu betrachten.
⬤ Die Dichte und Komplexität des Textes kann für Gelegenheitsleser eine Herausforderung darstellen.
⬤ Erfordert ein umfangreiches Vokabular und kann häufige Verweise auf externe Materialien erforderlich machen.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass der wissenschaftliche Ansatz den Spaß an den Geschichten überschatten könnte.
⬤ Leser, die keine Erfahrung mit literarischer Analyse haben, könnten die Argumente weniger zugänglich finden.
(basierend auf 122 Leserbewertungen)
Planet Narnia: The Seven Heavens in the Imagination of C. S. Lewis
Seit mehr als einem halben Jahrhundert bemühen sich Wissenschaftler zu zeigen, dass C. S. Lewis' berühmte, aber scheinbar unorganisierte Chroniken von Narnia einen zugrunde liegenden symbolischen Zusammenhang haben, und verweisen auf mögliche verbindende Themen wie die sieben Sakramente, die sieben Todsünden und die sieben Bücher von Spensers Faerie Queene. Keine dieser Erklärungen hat sich allgemein durchgesetzt, und die Struktur der Symbolik von Narnia ist ein Geheimnis geblieben.
Michael Ward hat das Rätsel endlich gelöst. In Planet Narnia zeigt er, dass die mittelalterliche Kosmologie, ein Thema, das Lewis sein Leben lang faszinierte, den fantasievollen Schlüssel zu den sieben Romanen liefert. Anhand der gesamten Bandbreite von Lewis' Schriften (einschließlich bisher unveröffentlichter Entwürfe der Chroniken) zeigt Ward, wie die Narnia-Geschichten die Eigenschaften der sieben mittelalterlichen Planeten - Jupiter, Mars, Sol, Luna, Merkur, Venus und Saturn - zum Ausdruck bringen sollten - Planeten, die Lewis als "spirituelle Symbole von bleibendem Wert" und "besonders wertvoll in unserer eigenen Generation" bezeichnete. Unter Verwendung dieser sieben Symbole hat Lewis die Chroniken insgeheim so aufgebaut, dass in jedem Buch der Handlungsstrang, die ornamentalen Details und vor allem die Darstellung der Christus-Figur Aslan dazu dienen, die herrschende Planetenpersönlichkeit zu vermitteln. Das kosmologische Thema jeder Chronik ist das, was Lewis das "Kappa-Element im Roman" nannte, die atmosphärische Essenz einer Geschichte, die überall präsent, aber nirgends explizit ist. Der Leser bewohnt diese Atmosphäre und erlangt so auf imaginative Weise Kenntnis von dem geistigen Charakter, den die Erzählung verkörpern soll.
Planet Narnia ist eine bahnbrechende Studie, die nicht nur eine Neubewertung der Chroniken, sondern von Lewis' gesamter literarischer und theologischer Einstellung bewirken wird. Ward enthüllt einen viel subtileren Schriftsteller und Denker als bisher anerkannt wurde, dessen zentrale Interessen Verborgenheit, Immanenz und Wissen durch Bekanntschaft waren.