
On Posthuman War: Computation and Military Violence
Die Ausweitung des Krieges über das Schlachtfeld hinaus auf das Konzept des Menschen selbst
Während militärische und andere Formen politischer Gewalt zur planetarischen Norm werden, zeichnet On Posthuman War die Ausweitung des Krieges über die traditionellen Schlachtfelder hinaus nach. Anhand von Handbüchern zur Aufstandsbekämpfung, taktischen Manifesten, datengestützter Militärtheorie und Archiven zum asymmetrischen Krieg beschreibt Mike Hill neue "Operationsgebiete" innerhalb eines Konzepts, das den Menschen nicht nur als soziale und biologische, sondern auch als technische Einheit begreift.
Das Buch On Posthuman War befasst sich mit drei auf den Menschen fokussierten Disziplinen, die sich nun gegen die Menschheit wenden, und zeigt, wie Demografie, Anthropologie und Neurowissenschaften seit dem 11. September 2001 inmitten der "Revolution in militärischen Angelegenheiten" ineinandergreifen. Ausgehend von den persönlichen Erfahrungen des Autors bei der Ausbildung von Rekruten der US-Marine in Parris Island gewinnt Hill Erkenntnisse aus der realistischen Philosophie, dem neuen Materialismus und der Computertheorie, um zu zeigen, wie der Mensch als solcher vom neutralen Bürger zum unfreiwilligen Kämpfer umgestaltet wurde. Wie in der Forderung nach "Kugeln, Bohnen und Daten" deutlich wird, kann alles, was zerlegt, gezählt und wieder zusammengesetzt werden kann, zu Kriegsmaterial werden. Hill zeigt, wie sichtbare und unsichtbare Kriege innerhalb der Identität, der Gemeinschaft und der Kognition Aktivitäten der öffentlichen Sphäre, wie rassische Identifikation, Gruppenorganisation und sogar das Denken selbst, in Richtung Krieg verschieben. Diese Verschiebung hat soziale Aktivitäten zu Waffen gegen den Begriff der Gesellschaft selbst gemacht.
On Posthuman War bietet Einblicke in die neuesten Kriegstechnologien, -strategien und -taktiken und beschäftigt sich gleichzeitig mit Fragen, die geeignet sind, die Grundlagen des modernen politischen Denkens zu erschüttern.