Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Erforschung des Lebens und der Arbeit des amerikanischen Malers Sam Francis, wobei der Schwerpunkt auf seiner Zeit in Japan liegt. Richard Speers detaillierte Recherchen ermöglichen dem Leser ein besseres Verständnis von Francis' künstlerischem Schaffen, auch wenn das Buch weniger Illustrationen enthält, als man vielleicht erwarten würde.
Vorteile:⬤ Bemerkenswerte Recherchen
⬤ bieten tiefe Einblicke in das Leben und die künstlerische Palette von Sam Francis
⬤ verbinden sich gut mit japanischen Kunstkonzepten
⬤ reiche literarische und visuelle Prosa.
Enthält nur sehr wenige Bilder von Sam Francis' Arbeiten; konzentriert sich hauptsächlich auf seine Zeit in Japan.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Space of Effusion: Sam Francis in Japan
Sam Francis (1923-94), einer der führenden abstrakten Expressionisten des 20. Jahrhunderts, war einer der wenigen bildenden Künstler, die in den 1950er und 1960er Jahren mehrfach den Globus bereisten und zu den ersten amerikanischen Malern der Nachkriegszeit gehörten, die einen wirklich internationalen Ruf erlangten.
Francis' Auseinandersetzung mit der Welt und seine Faszination und Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen, insbesondere mit der japanischen, werden in diesem fesselnden Band untersucht, der in Verbindung mit der Ausstellung Sam Francis and Japan: Emptiness Overflowing im Los Angeles County Museum of Art. Richard Speer bietet scharfsinnige Einblicke in die visuellen, technischen und philosophischen Affinitäten zwischen der traditionellen asiatischen Kunst und Francis' Arbeit als moderner abstrakter Maler. Er untersucht die Beziehung von Francis' Ästhetik zu diesen älteren japanischen Kunsttraditionen, insbesondere das Konzept des "ma", einer symbolträchtigen Zwischenzone, die sich in Francis' Gemälden im lyrischen Einsatz des negativen Raums wiederfindet.
Darüber hinaus geht Speer auf Francis' Freundschaften mit vielen Gutai- und Mono-ha-Künstlern ein und beleuchtet ihre gemeinsamen konzeptuellen Theorien, die Vorstellungen von Zeit, Raum und einem grenzenlosen Kontinuum beinhalten. Das Buch ist ein kontemplativer und anspruchsvoller Überblick über den Künstler in Japan und stützt sich auf Archivrecherchen und Einzelinterviews mit Francis' japanischen Kollegen sowie mit Familie und Freunden.
Es zeigt die transformative Kraft der Kunst als kulturelle Brücke und erweitert gleichzeitig unseren Einblick in die visuelle Sprache des Künstlers und seine Hingabe zum Bild. Francis' eigener aphoristischer Essay „One Ocean One Cup“, der erstmals 1977 in Japan veröffentlicht wurde und die Reaktionen des Künstlers auf das Leben und Arbeiten in der transzendentalen japanischen Umgebung offenbart, rundet das Buch ab.