
The Red-Bearded King: A Medieval Legend
Ebenso ehrenhaft, tapfer und edel war König Friedrich I., der wegen seines markanten roten Bartes „Barbarossa“ genannt wurde. Er regierte Deutschland im zwölften Jahrhundert, als es noch ein feudales Königreich war, eine Zeit der Dunkelheit und der Intrigen.
So wie Artus den Heiligen Gral suchte, suchte Friedrich die Heilige Lanze, den Speer, der Christus am Kreuz in die Seite stach. Als ritterlicher König, den es nach Gerechtigkeit dürstete, kämpfte Friedrich gegen wilde Tiere, besiegte böse Barone, zerstörte die Burgen seiner Feinde und zog auf einem Kreuzzug ins Heilige Land. Unter der Führung der rheinischen Prophetin Lorelei erlangte er Größe und erwarb sich die Liebe seines Volkes.
Wie Artus' Ritter der Tafelrunde umgab sich auch Friedrich mit unerschrockenen Kriegern. Der größte von ihnen war der mutige Herzog von Sachsen, Heinrich der Löwe.
Doch wie alle Männer, die Ruhm erlangen, sah sich Friedrich mit Eifersucht und Verrat konfrontiert. Im Jahr 1190 sangen Gerüchte vom Untergang des Königs in den Fluten eines weit entfernten Flusses.
Doch schon bald kamen Legenden auf, dass Friedrich nur in einer Höhle tief im Kyffhäusergebirge schläft. Er wartet auf seine Rückkehr, bis die Raben aufhören zu fliegen.